Eliud Kipchoge in Wien

Der Weltstar zeigte sein großes Herz für Kinder

Sport-Mix
27.09.2023 20:36

Vor vier Jahren lief Eliud Kipchoge bei Laborbedingungen auf der Prater-Hauptallee in Wien als erster Mensch einen Marathon unter zwei Stunden. Mittwoch kehrte der Kenianer an den für ihn magischen Ort zurück und hatte dabei ganz wichtige Botschaften mit im Gepäck.

Der zweifache Olympiasieger eröffnete auf der Prater-Hauptallee eine mit Säulen dauerhaft gekennzeichnete Strecke mit der Länge von 352,6 Metern - diese Distanz legte er 2019 in Wien bei seiner Fabelzeit von 1:59:40,2 in jeder Minute zurück.

Volksschulkinder eröffneten den speziell gekennzeichneten Abschnitt auf der Prater-Hauptallee. (Bild: urbantschitsch mario)
Volksschulkinder eröffneten den speziell gekennzeichneten Abschnitt auf der Prater-Hauptallee.

Kinder löcherten Weltstar mit Fragen
Als erstes liefen Kinder der Ganztagesvolksschule Aspernallee im Rahmen der Bewegungsinitiative „The Daily Mile“ den Abschnitt. Davor löcherten sie den Weltstar mit Fragen. Wie viele Laufschuhe braucht du pro Jahr? „20 Paare“. Was isst du am meisten? „Ich esse jeden Tag Ugali, das ist ein Maisbrei.“ Bist du immer motiviert zum Training? „Ich habe immer Lust, aber wenn ich einmal keine habe, laufe ich trotzdem.“

Kinder sind dem 38-Jährigen, selbst dreifacher Vater und weltweiter Botschafter von „The Daily Mile“, ganz wichtig: „Ich bin glücklich, die nächste Generation zu inspirieren und sie laufen zu sehen. Wenn Kinder auch in der Schule körperlich aktiv sind, werden sie fitter in ihren Körpern und Köpfen. Wenn ich Kinder laufen sehe, dann bin ich mir sicher, dass die Welt eine gute Welt werden wird.“

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig überreichte Eliud Kipchoge den „Goldenen Rathausmann“. (Bild: urbantschitsch mario)
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig überreichte Eliud Kipchoge den „Goldenen Rathausmann“.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig überreichte ihm den „Goldenen Rathausmann“: „Das ist ein Zeichen besonderer Wertschätzung für Ihre Leistungen und den Einsatz um den Kindersport.“ Kipchoge bedankte sich herzlich und lud in seiner Replik Ludwig zu einer Teilnahme beim Vienna City Marathon ein.

Lewis Hamilton ist das Idol von Eliud Kipchoge
Zum am Sonntag in Berlin gelaufenen Fabel-Weltrekord von Tigist Assefa, die als erste Frau unter 2:12 Stunden geblieben war, sagte er begeistert: „Das ist ein wundervolles Zeichen, auch Frauen können ihre Grenzen verschieben.“ Er selbst sieht für sich mit bald 39 Jahren weiter keine Limits: „Ich laufe und pushe mich, um den Menschen zu zeigen, dass es keine Grenzen gibt. Es geht um den Glauben in das, was man tut, warum man den Sport betreibt.“ In diesem Zusammenhang verwies er auch auf Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo und Formel 1-Gigant Lewis Hamilton, der sogar Eliuds großes Idol ist.

Eliud Kipchoge mit den österreichischen Top-Läufern Peter Herzog, Andreas Vojta und Lemawork Ketema, die Mittwoch auch auf der Prater-Hauptallee liefen. (Bild: urbantschitsch mario)
Eliud Kipchoge mit den österreichischen Top-Läufern Peter Herzog, Andreas Vojta und Lemawork Ketema, die Mittwoch auch auf der Prater-Hauptallee liefen.

„Alles ist möglich“
Ob er oder jemand anderer jemals auch unter Nicht-Laborbedingungen einen Marathon unter zwei Stunden laufen kann, hält er für denkbar: „Alles ist möglich.“ Sein nächstes großes Ziel ist das dritte Marathon-Olympiagold nach 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio: „Es wird schön, nach Paris zurückzukommen“. Dort hatte er 2003 bei der WM-Gold über 5000 Meter gewonnen. 

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