Impfung an jeder Ecke
USA bringen breit angelegte Corona-Tests zurück
Angesichts der sich wieder verschärfenden Corona-Situation versuchen die Vereinigten Staaten dem Virus mit möglichst gelinden Mitteln entgegenzukommen. Alle Haushalte bekommen wieder kostenlose Covid-Schnelltests zur Verfügung gestellt.
Während es hierzulande fast schon zum Spießrutenlauf wird, eine Corona-Impfung oder eine offizielle Corona-Testung zu bekommen, steuern die Vereinigten Staaten bereits etwas stärker gegen eine neue Infektionswelle entgegen. Wie das US-Gesundheitsministerium mitteilte, wird die US-Regierung ein Programm zur Bereitstellung kostenloser Covid-19-Heimtests für Amerikaner neu auflegen.
Jeder Haushalt bekommt kostenlose Tests
„Wir werden unser Programm wieder aufnehmen, um den Amerikanern die Möglichkeit zu geben, Tests anzufordern“, sagte Gesundheitsminister Xavier Becerra bei einer Veranstaltung, bei der sich just selbst gegen Covid-19 und Grippe impfen ließ - die US-Impfkampagne ist dabei sehr breit ausgelegt: Meist ohne Terminbuchung und an vielen öffentlichen Plätzen kann man sich den Stich holen.
Seit Montag können die Bürger vier Tests pro US-Haushalt bestellen. Die Schnelltests können zu Hause durchgeführt werden, unabhängig davon, ob jemand Symptome hat oder nicht. Die Tests sollten bis Ende des Jahres gültig sein.
Spitalszahlen wachsen rasant an
Das Programm war eigentlich seit Mai ausgesetzt. Die Zahl der Covid-Krankenhausaufenthalte ist in den Vereinigten Staaten aber seit Juli deutlich gestiegen. Die wöchentlichen Einweisungen in die Krankenhäuser haben sich gegenüber dem Stand vor zwei Monaten mehr als verdreifacht.
Die US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention empfehlen, sich testen zu lassen, wenn man typische Symptome wie Halsschmerzen, eine laufende Nase, Geruchs- oder Geschmacksverlust oder Fieber hat. Es sei auch ratsam, sich testen zu lassen, bevor man an einer Großveranstaltung wie einem Konzert oder einer Konferenz teilnimmt, vor allem, wenn die Impfungen nicht auf dem neuesten Stand sind.
Österreichs Impfkampagne mit Anlaufschwierigkeiten
Auch in Österreich rollt wieder die nächste Infektionswelle an. Zwar sieht Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) das Land auf die beginnende Erkältungssaison besser vorbereitet als im Vorjahr, dennoch hakt es im Umgang mit dem Virus. Während Testungen nur noch von Ärzten und Apotheken durchgeführt werden, gibt es vor allem bei der Impfkampagne massive Anlaufschwierigkeiten.
Die Impfungen sollen nämlich vorrangig bei niedergelassenen Medizinern durchgeführt werden, zahlreiche Interessenten klagen aber am Mangel an Terminen dafür, ein rascher Impftermin scheint für viele derzeit kaum möglich. Das hat auch der Minister bereits erkannt, die Situation sei „derzeit noch unbefriedigend“. Sollte es weiter Schwierigkeiten dabei geben, möchte er auch bei der Impfung die Apotheken ins Boot holen.
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