„Für Gespräche bereit“
Lawrow nennt Ukraine Bedingungen für Abkommen
Russland ist nach Aussagen von Außenminister Sergej Lawrow weiterhin unter bestimmten Bedingungen bereit, ein Abkommen mit der Ukraine abzuschließen. „Unsere Position bleibt dieselbe: Wir sind bereit, Abkommen zu treffen, vorausgesetzt, dass die aktuelle Situation vor Ort berücksichtigt wird“, so Lawrow. Darüber hinaus müssten die Sicherheitsinteressen Russlands beachtet werden.
Darunter sei die Notwendigkeit, „die Schaffung eines feindlichen Nazi-Regimes in der Nähe der russischen Grenzen zu verhindern“. Lawrow hatte laut der Nachrichtenagentur TASS bereits gesagt, je länger die Ukraine Gespräche mit Russland verzögere, desto schwieriger werde eine Einigung.
Russland besteht vor möglichen Verhandlungen unter anderem darauf, dass die Ukraine auf ihre von russischen Truppen besetzten Gebiete verzichtet. Das lehnt die Ukraine entschieden ab.
Klitschko: Keine Chance, mit Russland über Frieden zu reden
Am Dienstag hatte der frühere ukrainische Box-Weltmeister Wladimir Klitschko gesagt, er sehe derzeit keinerlei Chancen, mit Russland über Frieden zu verhandeln. In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ hatte der 47-Jährige eine entsprechende Frage so beantwortet: „Verhandlungen mit wem, mit Russland, mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin, Lawrow, mit wem?“
Toter und Verletzter in Cherson
Unterdessen wurde die südukrainische Region Cherson erneut zum Ziel russischer Angriffe. In der gleichnamigen Stadt sei ein 41 Jahre alter Mann getötet worden, teilte Militärgouverneur Olexander Prokudin auf Telegram mit. Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Auch unweit der Stadt Beryslaw habe es Luftangriffe der russischen Armee gegeben. Bereits in den vergangenen Tagen waren in der Region, die teilweise noch immer von russischen Truppen besetzt ist, immer wieder Zivilisten durch Beschuss getötet oder verletzt worden.
„In diesen Tagen bombardiert Russland Cherson, Beryslaw und Dörfer im Chersoner Gebiet mit besonderer Brutalität“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Das ist bewusster Terror der Besatzer.“
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