Russische Angriffe
Selenskyj spricht von „besonderer Brutalität“
Neue russische Angriffe haben laut Behörden-Angaben in der südukrainischen Region Cherson am Mittwochabend mindestens einen Menschen getötet. Darüber hinaus haben russische Truppen vergangene Nacht mehrere Gruppen von Angriffsdrohnen in der gesamten Ukraine abgefeuert.
In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson sei ein 41 Jahre alter Mann getötet worden, teilte Militärgouverneur Olexander Prokudin auf Telegram mit.
Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Auch unweit der Stadt Beryslaw habe es Luftangriffe der russischen Armee gegeben, hieß es.
Bereits in den vergangenen Tagen waren in der Region, die teilweise noch immer von russischen Truppen besetzt ist, immer wieder Zivilisten durch Beschuss getötet oder verletzt worden.
Selenskyj spricht von „bewusstem Terror“
„In diesen Tagen bombardiert Russland Cherson, Beryslaw und Dörfer im Chersoner Gebiet mit besonderer Brutalität“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Das ist bewusster Terror der Besatzer. Mein Beileid gilt allen, die ihre Liebsten verloren haben!“
Massive Drohnenattacke
Bei der massiven Drohnenattacke auf die Ukraine seien mehrere Dutzend Fluggeräte zerstört worden, gab die Sprecherin der Verteidigungskräfte der Südukraine Natalia Gumenjuk bei einem Spendenmarathon bekannt.
„Die Attacke war massiv, aber auch die Luftverteidigung war recht aktiv - es sind mehr als 30 Drohnen zerstört worden“, schilderte sie. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung des Gebietes Mykolajiw Witalij Kim hatte zuvor auf Telegram angekündigt, dass in der Nacht ein neuer Rekord bei abgeschossenen Drohnen aufgestellt werden könnte.
Die ukrainischen Streitkräfte vermeldeten, dass die Ukraine mit 44 Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed angegriffen worden sei. Man habe sie aus der russischen Region Krasnodar und der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim gestartet:
Angriffe an der Ostfront
In der Nacht auf Donnerstag wehrten ukrainische Truppen einem Militärsprecher zufolge Angriffe der russischen Streitkräfte an der Ostfront ab. „Wir wehren weiterhin heftige feindliche Angriffe in der Nähe von Klischtschiwka und Andrijwka ab“, sagte Ilja Yewlasch im staatlichen Fernsehen.
„Gegenoffensive braucht Zeit“
Selenskyj verwies in einem Beitrag auf Telegram kurz auf „unseren Vorstoß im Sektor Donezk“ im Osten, nannte aber keine Einzelheiten. Er erklärte, die Gegenoffensive werde Zeit brauchen und wies westliche Kritiker zurück, die behaupteten, der Vormarsch sei zu langsam und mit strategischen Fehlern behaftet.
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