Landung ging schief
Flugzeug in Mali explodiert: Wagner-Söldner tot?
Nach der Landung eines Transportflugzeugs in Mali am Wochenende soll die Maschine in Flammen aufgegangen sein - es kursieren Videos in sozialen Medien, die eine heftige Explosion zeigen. Brisant: An Bord sollen sich Söldner der Gruppe Wagner befunden haben, es wird von 140 toten Kämpfern berichtet.
Bei dem explodierten Flugzeug soll es sich um eine russische Transportmaschine des Typs Iljuschin Il-76 handeln. Bei der Landung am Samstag in Gao schoss das Fahrzeug über die Landebahn hinaus und ging mit einem gewaltigen Feuerball in Flammen auf. Die Maschine soll von einem Unternehmen aus Weißrussland betrieben worden sein. Das Land gilt als enger Verbündeter Russlands. Die Il-76 dürfte vom malischen Militär eingesetzt worden sein.
Es wird vermutet, dass das Flugzeug zu spät auf der 2500 Meter langen Landebahn aufsetzte. Die Maschine brauche etwa 500 Meter, um sicher abbremsen zu können. Dies dürfte sich aber nicht ausgegangen sein. Bei dem Piloten soll es sich um einen Russen gehandelt haben.
In sozialen Medien wurde berichtet, dass die Maschine mit der Söldnergruppe Wagner in Verbindung stehe - deren Kämpfer operieren in Mali und sind eng in die Militäreinsätze eingebunden. So erklärte der Telegram-Kanal VChK-OGPU: „Nach vorläufigen Angaben könnten Söldner von PMC Wagner an Bord sein.“ Auch regierungskritische Medien in Mali berichteten von einer Verbindung zu der Söldnergruppe. Der Telgram-Kanal Grey Zone, der der Privatmiliz zugerechnet wird, dementierte diese Meldungen.
Auch Söldner-Boss Prigoschin starb in Flugzeug
Erst vor wenigen Wochen waren der Chef der Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, und andere hochrangige Köpfe der Privatarmee bei einem Flugzeugabsturz in Russland getötet worden. Wegen des von ihm initiierten Marsch aufs Moskau, mit dem der 62-Jährige mit seiner Privatarmee gegen die russische Führung gemeutert hatte, war der Wagner-Boss in Ungnade gefallen. Es wird angenommen, dass es sich bei dem Absturz um einen Auftragsmord des Kreml handelte.
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