Eine Bodenversiegelung in einem Europaschutzgebiet will die Bürgerinitiative auch weiterhin nicht durchgehen lassen. Auch nicht für eine Klinik.
Die Bürgerinitiative (BI) „Ja zum Krankenhaus – Nein zur Verbauung der Golser Wiesäcker“ hat sich zum Kauf des Landes der Grundstücke, wie berichtetet, zu Wort gemeldet. Ihre Meinung: Der Ablauf der Kaufoption setzt die Landesregierung unter Druck.
Ein Auszug aus dem Leserbrief: „Auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat der Revision von ,Pro Thayatal‘ zugestimmt und ein Vorverfahren eingeleitet. Ein derartiges Vorverfahren wird vom VwGH nur dann begonnen, wenn die Revision als zulässig erachtet wird. Aus unserer Sicht ist es daher verantwortungslos, unser Steuergeld für den Ankauf von Grundstücken und für einen Architekturwettbewerb einzusetzen, wenn überhaupt noch nicht klar ist, ob das Projekt umgesetzt werden kann.“ Die BI hebt auch hervor, dass man selbst der Meinung sei, dass eine gute Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wichtig ist, dass es dafür aber keinen Neubau in einem europaweit bedeutenden Schutzgebiet geben muss.
„Gerade in Zeiten von Klimawandel und Artensterben sind wir der künftigen Generation gegenüber verpflichtet, diese Schutzgebiete bestmöglich zu erhalten. Ein Krankenhaus auf der „grünen Wiese“ zu errichten, ist im 21. Jahrhundert einfach inakzeptabel und nicht mehr zeitgemäß“, so die Mitglieder der Bürgerinitiative.
Für „großes Erstaunen“ sorgte bei den Standortgegner auch die Aussage, dass ein Gesundheitscampus entstehen solle. Man befürchtet weitere Bodenversiegelung. Das Versprechen der BI: „Wir werden weiter für den Erhalt der ,Wiesäcker‘ als wichtigen Teil des Natura-2000-Gebietes kämpfen und Politiker darauf hinweisen, wie wichtig es ist, wertvolle Böden und Schutzgebiete zu erhalten.“
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