Motiv rätselhaft
Nach Schüssen in Rotterdam: Auch 14-Jährige tot!
Ein Student hat kurz vor 14.25 Uhr am Donnerstagnachmittag in Rotterdam in einer Wohnung und einem Krankenhaus auf Menschen geschossen. Es gibt drei Todesopfer (46, 39 und 14 Jahre alt). Der 32-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen.
„Der Täter ist möglicherweise mit einem Motorrad unterwegs. Trägt Kampfkleidung, ist groß, schwarze Haare, Mitte 20, hat einen Rucksack und Kopfhörer, trägt eine Handfeuerwaffe. Haben Sie ihn gesehen? Rufen Sie 112 an!“, forderte die Polizei die Rotterdamer Bevölkerung kurz nach 15 Uhr auf X auf.
Kurz nach den Schießereien wurde vermutet, dass sich der Täter in dem Spital verschanzt haben könnte. Dies bewahrheitete sich, er hatte dort Feuer gelegt. Zuvor soll er in einer Wohnung eine 39 Jahre alte Frau erschossen haben. Deren 14 Jahre Tochter wurde schwer verletzt in ein Spital gebracht, das Mädchen verstarb aber in den Abendstunden.
Nachdem die Schüsse in einem Hörsaal der Rotterdamer Universitätsklinik gefallen waren, durchkämmte die Polizei das Gebäude und war mit Hubschraubern und Spezialeinheiten im Einsatz - erfolgreich. Kurz nach 18 Uhr gab die Polizei bekannt: „Wie bereits berichtet, wurde ein 32-jähriger Mann aus Rotterdam festgenommen. Er wird verdächtigt, an den beiden gewalttätigen Vorfällen am Heiman Dullaert Plein und am EMC beteiligt gewesen zu sein. Wir gehen nicht von einem zweiten Schützen aus.“
Der Mann sei „auf dem Hubschrauberlandeplatz der EMC Rotterdam“ festgenommen und die Schusswaffe sichergestellt worden, teilte Polizeichef Fred Westerbeke am Donnerstagabend mit. Man sehe dies als „gezielte Tat“, doch sei das Motiv noch unklar.
Zustand der Verletzten ungewiss
Am Donnerstagnachmittag waren Schüsse in einer Wohnung im Westen der Stadt gemeldet worden. Auch hier soll der Verdächtige, selbst Student an der Erasmus-Universität, nach seiner Tat ein Feuer gelegt haben. Wenig später war in einem Hörsaal des Krankenhauses geschossen worden - etwa 1,5 Kilometer von der Wohnung entfernt. Ein 46-jähriger Dozent wurde im Hörsaal tödlich verletzt.
Mehrere Abteilungen des Krankenhauses waren geräumt worden. Ärzte, Pflegepersonal und Patienten mussten die Klinik verlassen. Auch hier waren Feuer ausgebrochen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
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