40 Jahre in Kärnten

Kaffee, Milliarden Zeitungen und ein Vollzeitjob

In diesem Newsroom entstehen die Print- und die Online-Ausgabe der „Krone“.

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Hinter der Erfolgsgeschichte der „Kärntner Krone“ stecken nicht nur die Menschen, um die es in der Zeitung geht, sondern auch teils kuriose und unfassbare Zahlen und Mengen.

Wenn wir am 6. November unseren 40. Geburtstag feiern, haben eine kaum zu fassende Anzahl an Zeitungen den Weg von unserer Druckerei hin zu den Kärntner Haushalten gefunden. An diesem Morgen werden unsere Leser die 14.412. Ausgabe der „Kärntner Krone“, voll mit spannenden Geschichten aus unserem schönen Bundesland, in ihren Händen halten.

Was schon viel erscheint, wird in Zeitungsexemplaren nahezu unglaublich: Bei einer geschätzten durchschnittlichen Auflagenzahl von rund 220.000 über die vier Jahrzehnte kommt man auf drei Milliarden Zeitungen. Während es ein Stapel von Einzelexemplaren mit 40 Metern gerade mal auf zwei Drittel der Höhe des Gurker Doms schafft, stellt die Gesamtmenge mit einer Höhe von 8800 Kilometern eine echte Bedrohung für Satelliten dar und reicht fast ins Weltall.

(Bild: Krone KREATIV)

Band vom Glocknerhaus zum Wörthersee
Doch auch 14.411 Ausgaben allein schaffen Beachtliches. Wer in einem Anfall kreativer Zerstörungswut diese erst auseinandernimmt und anschließend aneinanderreiht, produziert so ein Band mit einer Länge von fast 110 Kilometern. Damit kann man die Strecke vom Glocknerhaus bis zum Westufer des Wörthersees in Velden verbinden. Dieses Zeitungsband wiegt dann gleich viel wie ein neuer Golf VIII Kombi. Und wer gerne den Überblick hat, könnte sich alle Seiten der vergangenen 40 Jahre ausdrucken und nebeneinander auflegen. Platzbedarf für dieses Unterfangen: rund neun Fußballfelder. Der aufmerksame Leser wird sich vermutlich fragen, was es mit dem Vollzeitjob im Titel auf sich hat.

Ein Job für echte Zeitungsliebhaber
Wenn wir nun aus rein wissenschaftlicher Neugier jemanden ab 6. November 2023 einstellen würden, der sich als Vollzeitjob jede einzelne Seite aller 14.411 Ausgaben der „Kärntner Krone“ durchlesen muss, hat er für Jahre einen fixen Job. Mit gut zwei Stunden pro Ausgabe, 38,5 Stunden in der Woche, fünf Wochen Urlaub und zwei weiteren Wochen für gesetzliche Feiertage, braucht unser neuer Mitarbeiter 16 Jahre, 7 Monate und 19 Tage, bis er fertig ist.

Wenn er dann am Montag, dem 25. Juni 2040, erschöpft, aber zufrieden, die letzte Seite der 14.411. Ausgabe fertig gelesen und die Zeitung zur Seite gelegt hat, fällt sein Blick plötzlich auf einen Stapel von Tausenden Zeitungen, die seit seinem ersten Arbeitstag in der Zwischenzeit erschienen sind.

Fakten

Die „Kärntner Krone“ erscheint bis zu 363 Mal im Jahr (in Schaltjahren 364 Mal) - nur an den Doppelfeiertagen zu Weihnachten und zu Ostern steht die Druckerei still. Online sind wir jeden Tag morgens bis abends für Sie im Dienst. Für die Berechnung der Höhe sind wir ins Archiv gegangen und haben alle gesammelten Bände im Archiv abgemessen und dann den Einband abgezogen. Für das Gewicht wurden 50 Gramm pro Quadratmeter Zeitungspapier angenommen. Unser fiktiver Zeitungsleser erfreut sich zum Glück erstaunlicher Gesundheit und musste keinen Tag Krankenstand in Anspruch nehmen.

Kaffee, Events, Geburtstage 
14.411 Ausgaben - und kein bisschen müde. Allein für den Kärntner Teil sind im Schnitt jeden Tag 20 Leute in der „Krone“-Redaktion voller Leidenschaft im Einsatz. Die „Kärntner Krone“ kann zwar stolz auf die vergangenen 40 Jahre zurückblicken, aber im Zeitungsgeschäft und der derzeitigen Medienlandschaft kann und darf man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Und so arbeiten jeden Tag im Sekretariat, dem Marketing, der Sport- und der Lokalredaktion im Schnitt 20 Personen daran, Geschichten, Veranstaltungen und Lebensereignisse aus Kärnten unseren Lesern näherzubringen.

(Bild: Krone KREATIV)

Tausende Arbeitsstunden und literweise Kaffee
Über ein Jahr gesehen, kommen so allein in der Redaktion gut 58.000 Arbeitsstunden zusammen - zusätzlich sind unserer Redakteure im ganzen Bundesland unterwegs, um echte Geschichten mit echten Menschen einzufangen. Damit die Redaktion von früh bis spät mit genug Energie versorgt ist, gibt es natürlich für Kaffeeliebhaber eine eigene Maschine, die im Dauereinsatz ist. Über das Jahr verteilt, fließen zirka 2200 Liter purer Kaffee in die Tassen der Mitarbeiter. Gerade für die Frühaufsteher in der Redaktion - ab 6.00 Uhr - und im Sekretariat - ab 8.00 Uhr -, ist dieses legale Doping lebensnotwendig.

Während sich der Online-Dienst darum kümmert, was in der Nacht und in der Früh in Kärnten passiert ist, werden im Sekretariat Post und E-Mail-Ordner gecheckt. Dort finden sich Ankündigungen von Veranstaltungen, Geburtstagen und wenn wieder ein neuer Kärntner das Licht der Welt erblickt hat. Im Jahr kündigt die „Kärntner Krone“ fast 400 Babys, über 1000 Geburtstage unserer treuen Leser und über 7000 Veranstaltungen vom Gailtal bis zum Lavanttal, vom Großglockner bis zum Loiblpass an.

Die neusten Nachrichten in der Zeitung und im Internet 
Am Anfang konnte die „Kärntner Krone“ ihre Leser ausschließlich analog mit der gedruckten Zeitung erreichen, doch die Zeiten haben sich längst geändert. Heutzutage lesen gleich viele Kärntner die Zeitung auf ihrem Handy, Tablet oder Computer wie auf traditionelle Art. Aber die Geschichten aus Kärnten werden auf unserer Webseite in ganz Österreich und teilweise im gesamten deutschsprachigen Raum gesehen. Jeden Monat sind das weit über eine Million Menschen und heuer waren schon über sechs Millionen Menschen auf der Seite. Auch wenn dies weiter an Bedeutung gewinnen wird, bleibt unser Fokus weiterhin auf der bewährten gedruckten Zeitung.