Die Modeindustrie muss und will nachhaltiger sein. Dass im Kampf gegen die Müllberge Basic-Teile an Bedeutung gewinnen, die modisch sind, aber auch langlebig sein sollen, hilft Löffler. Welche Rolle für den Sporttextilienhersteller aus dem Innviertel außerdem das Bundesheer spielt, lesen Sie hier.
„Soziale und ökologische Verantwortung kann man nicht auslagern“, steht auf dem Werbebanner, vor dem Löffler-Chef Otto Leodolter sitzt. Auf einem anderen liest sich die Botschaft knackiger: „Aus Österreich. Für den Planeten."
„Nachhaltigkeit muss nicht auf Verzicht basieren“
Knapp 15 Kilo Textilien kauft der EU-Bürger pro Jahr. Muss das weniger werden, um einen Beitrag fürs Klima zu leisten? „Nachhaltigkeit muss nicht auf Verzicht basieren“, betont der 57-Jährige. Mit der deutschen Textilindustrie tüftelt der Sportbekleidungshersteller aus dem Innviertel an Recyclingstrategien.
Projekt mit dem Bundesheer in Planung
Für die Herstellung von Reycling-Garn werden bereits die Stoffreste beim Zuschnitt gesammelt, um diese dann an den Garnlieferanten an die Slowakei zu schicken, der diese wieder aufbereitet. Mit dem Bundesheer will man ein Projekt starten, bei dem nicht mehr gebrauchte Textilien gesammelt werden, um die Materialien wieder in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Konkret geht’s hier um Oberteile und Unterhosen, die Löffler für die Grundwehrdiener produziert. „Die große Lösung haben wir nicht. Es sind viele kleine Schritte“, sagt Leodolter.
Neben dem firmeneigenen Reparaturservice, für den nun stärker die Werbetrommel gerührt wird, werden bei der Produktentwicklung neutralere Produkte forciert, die auch modebewusste Kunden länger tragen können: „Ruhige und gefällige Trends und Styles. Wir waren da oft zu brav. Jetzt kommt uns das Brave entgegen und ist sogar gut gut.“
200 Mitarbeiter in Ried/Innkreis und weitere 100 in Bulgarien leisten ihre Beitrag zur Produktion von Jacken, Shirts, Hosen und Funktionsunterwäsche.
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