Ein äußerst kurioser Fall erreichte die „Krone“ am späten Donnerstagabend. Eine Wienerin führte vor bereits 17 Tagen (!) ihren fast einen Meter langen Leguan auf der Donauinsel spazieren. Das Tier büxte jedoch aus, bis heute fehlt jede Spur von dem kleinen „Dinosaurier“.
Vorweg: Bei der (vorerst ehemaligen) Besitzerin des Leguans handelt es sich um keine Amateurin, sondern eine recht erfahrene Halterin von Reptilien. Stundenlang ließ sie sich vor Monaten beraten, bevor sie das große Schuppentier namens „Merlin“ mit zu sich nach Hause nehmen durfte. Doch Leguane brauchen, so eine Tierpflegerin vom Haus des Meeres im Gespräch mit der „Krone“, einige Zeit, um „warm“ und zahm zu werden, um Vertrauen zu ihren neuen Besitzern zu fassen.
Dame wollte Leguan „eine Freude machen“
Das ging der Wienerin aber offenbar nicht schnell genug. Also wollte sie das schöne spätsommerliche Wetter nutzen. Vor 17 Tagen packte sie das nicht einmal ein Jahr alte Jungtier ein und fuhr mit dem rund einen Meter langen, türkis schimmernden Reptil also auf die Donauinsel, um dem Tier laut eigenen Aussagen „eine Freude zu machen“. Der Ausflug ging aber gehörig schief. Denn „Merlin“ dürfte sich geschreckt haben oder war schlicht von den vielen Eindrücken überfordert - also nahm er flink Reißaus und versteckte sich.
Tiefe Temperaturen bedeuten Lebensgefahr
Seither fehlt von dem urzeitlichen Tier jede Spur. Erst am Donnerstag meldete die Dame das Fehlen jedoch beim Haus des Meeres. Wo der Leguan sich aufhält - er läuft schnell und ist ein fabelhafter Schwimmer -, weiß niemand so genau. Er könnte sich eingegraben haben, könnte aber auch schon eine ordentliche Distanz hinter sich gebracht haben. Die Zeit drängt. Zwar halten die Tiere auch einstellige Temperaturen aus. Doch hat es für einen längeren Zeitraum unter 18 Grad, droht eine schwere Lungenentzündung.
Sollten Sie „Merlin“, den Leguan, sichten, melden Sie die Beobachtung bitte umgehend ans Haus des Meeres unter der Nummer 06641217427.
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