Das Projekt „Wasserstoffbahn“ im Tiroler Zillertal wird nun zur Prüfung beim Landesrechnungshof landen. Wie der Aufsichtsrat der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG am Freitag mitteilte, wurde um eine freiwillige Untersuchung angesucht. Parallel dazu schaut sich die Technische Universität (TU) Wien alle möglichen Antriebsvarianten an.
Der Landesrechnungshof solle untersuchen, „ob die Kalkulationsgrundlagen des Projektes plausibel sind und ob die Mittel, die bisher ausgegeben wurden, ordnungsgemäß verwendet wurden“, hieß es in der Aussendung. „Wir sind unseren Aktionären zu voller Transparenz verpflichtet und setzen deswegen laufend auf die Prüfung aller Aktivitäten durch unabhängige Experten“, begründete Aufsichtsratsvorsitzender Abg. Franz Hörl (ÖVP) das Ansuchen. „Für uns als Aufsichtsrat hat der sorgfältige Umgang mit öffentlichen Mitteln oberste Priorität“, sagte sein Stellvertreter, LAbg. Dominik Mainusch (ÖVP).
Medienberichten zufolge führt die Technische Universität Wien im Auftrag des Landes parallel dazu bis Jahresende eine Variantenprüfung durch. Im Fokus liegt die technische, wirtschaftliche und zeitliche Machbarkeit. Untersucht werden die Varianten Wasserstoffantrieb, Elektrifizierung, sowie ein Akku- oder Hybridantrieb.
Wir sind unseren Aktionären zu voller Transparenz verpflichtet.
Franz Hörl
Zillertalbahn sorgt für Gesprächsstoff
Die Dekarbonisierung der Zillertalbahn beschäftigt und erhitzt seit Monaten die politischen Gemüter innerhalb und außerhalb des touristisch wichtigen Zillertals. Die Verantwortlichen wollten einen Wasserstoffantrieb durchsetzen, was allerdings aufgrund der möglichen Mehrkosten von bis zu 180 Mio. Euro, gerechnet auf 30 Jahre gegenüber der Elektrifizierung zu Kritik geführt hatte. Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und sein Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) sprachen sich daher für eine erneute Prüfung durch unabhängige Stellen aus, Mattle forderte zudem eine Bundesrechnungshofprüfung. Die Landesregierung hatte sich aber grundsätzlich zur Wasserstoffbahn bekannt.
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