Um Identität und Toleranz dreht sich „Der Kommissar und der See - Narrenfreiheit“. Der Österreicher Dominik Maringer ist wieder als Ermittler mit an Bord.
„Krone“: Im TV-Krimi „Narrenfreiheit“ spielen Sie wieder den Ermittler Martin Keller. Der wirkt die meiste Zeit recht unwirsch. Wovon ist er so genervt?
Dominik Maringer: Er fühlt sich einfach ein bisserl außen vor, weil seine zehn Jahre jüngere Kollegin die Ermittlungen leitet und auch einen besseren Draht zu Alt-Kommissar Robert Anders hat. Er sieht sich als drittes Rad am Wagen.
Der Fall dreht sich um eine ermordete Transfrau. Wie modern ist der Krimi?
Das Thema ist denke ich sehr aktuell. Eine Transfrau in einer kleinen traditionellen Stadt, wo sie keinen Platz findet. Das ist sicher für das Zielpublikum im ORF sehr modern, aber ich stehe total dahinter. Lange Zeit ist im TV vor allem eine Mehrheit abgebildet worden. Das ändert sich gerade und das mag für manche radikal ausschauen, aber ich glaube, es ist notwendig.
Gerade Ihre Figur ist wohl jene, die die Menschen bei dem Thema abholen soll.
Als Martin Keller bin ich der, der zu dem Thema ein paar blöde Sprüche ablässt. Ich habe auch mit Ilona Petruschka, die die Transfrau Kaja spielt und auch selbst Transfrau ist, darüber gesprochen. Und sie meinte, es ist gut, dass wir das so abbilden in dem Film, denn genau solche Bemerkungen erlebt sie ständig. Und der Keller lernt ja auch dazu im Lauf der Handlung, das ist ein wichtiger Punkt. Ich selbst habe auch dazugelernt im Lauf der Produktion, obwohl ich in Berlin lebe und queere Freunde habe. Und ich hoffe, dass unser Film einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass die Zuschauer sensibilisiert werden. Mit negativen Reaktionen rechne ich nicht.
Wird es auch einen dritten Teil von „Der Kommissar und der See“ geben?
Ja! Wir drehen bereits jetzt im Oktober. Da durften wir auch viel am Drehbuch mitarbeiten, das war toll. Auch für einen vierten Teil sieht es gut aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.