Ärzte verfassten Brief

LKH Bruck: Kritik an Betriebsrat und Klinikleitung

Steiermark
30.09.2023 07:00

In einem Brief machen Anästhesisten des Brucker LKH ihrem Ärger Luft: Vor allem Betriebsrat und Unternehmensführung müssen sich scharfe Kritik gefallen lassen. Kages-Vorstand Gerhard Stark kommt aus gegebenem Anlass am Montag in die Obersteiermark.

In einem Brief an ihren Betriebsrat machen Anästhesisten des Brucker LKH ihrem Ärger Luft: Zum einen wäre nicht - wie kürzlich in einem Medienbericht dargestellt - der Abteilungsleiter Anlass für die vielen Kündigungen (22 Narkoseärzte verlassen bis Ende des Jahres das Haus), vielmehr würde dies an der „fehlenden Perspektive im LKH Hochsteiermark“ liegen.

„Sind zutiefst enttäuscht“
Scharf kritisiert wird in dem Schreiben zudem der Kommunikationsstil der Anstaltsleitung: „Die Ärzte der Abteilung sind zutiefst enttäuscht, auf welche Art mit ihnen kommuniziert, oder besser nicht kommuniziert wurde“, heißt es da unter anderem. Sorgen und Anregungen hätten die Verantwortlichen „ohne nachvollziehbare Gründe abgeschmettert.“

Hier ist der ganze Brief zum Nachlesen:

Für die Kages als Spitalsbetreiber gestaltet sich die geplante Zentralisierung auf Leoben jedenfalls zunehmend schwieriger. Die immer energischer werdende Gegenwehr der regionalen Bürgermeister sind mit ein Grund, wieso Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark am Montag in die Obersteiermark kommt.

Protokolle als Beweis
Erich Schaflinger, ärztlicher Direktor des LKH Hochsteiermark mit den Standorten Leoben, Bruck und Mürzzuschlag, will die Kritik nicht auf sich sitzen lassen: „Ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich mehrere Gespräche mit unseren Anästhesisten über deren Zukunft in der jüngeren Vergangenheit geführt habe - dazu gibt es auch Protokolle.“  Auch mit den Verfassern des jüngsten Schreibens hat Schaflinger bereits Kontakt aufgenommen und „um Klärung“ gebeten.

Leserbriefe häufen sich
Auch wenn sich immer mehr Verärgerte aus der Deckung wagen, übt ein Großteil aus Angst vor Konsequenzen nur hinter vorgehaltener Hand Kritik. „Man hat hier binnen eines Jahres ein funktionierendes Schwerpunktspital ruiniert“, heißt es etwa in einem Leserbrief an die „Krone“.

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