Schweizer Gletscher
2 Jahre kosten so viel Eis wie die 30 Jahre zuvor
Um die alpinen Gletscher steht es zunehmend schlecht. Insbesondere in den letzten Jahren machen sich die Folgen des Klimawandels bereits bemerkbar - alleine in den letzten beiden Jahren verlor die Schweiz etwa so viel Gletschereis wie in den 30 Jahren davor.
Die Schweizer Gletscher haben im Jahr 2023 vier Prozent ihres Volumens verloren. Nach dem Rekordjahr 2022 mit einem Volumenverlust von sechs Prozent ist dies die zweitgrößte Gletscherschmelze seit Messbeginn.
In nur zwei Jahren haben die Gletscher damit zehn Prozent ihres Volumens verloren, wie die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz am Donnerstag mitteilte.
Heiße Sommer verschärfen Situation
Das geschmolzene Eis entspricht einem Volumen von rund 2,2 Kubikkilometern, wie der Leiter des Schweizer Gletschermessnetzes (Glamos), Matthias Huss, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA präzisierte. Damit könnte man den Bielersee fast zweimal füllen. In den letzten zwei Jahren haben die Schweizer Gletscher damit laut SKK so viel Volumen verloren wie in den 30 Jahren zwischen 1960 und 1990.
Der starke Rückgang sei auf eine Kombination aus einem schneearmen Winter und einem heißen Sommer zurückzuführen, hieß es von der SKK.
Folgen für Menschen fatal
Das Gletschersterben gilt als unmittelbare Auswirkung des Klimawandels. Dabei stellt dies aber nicht nur ein touristisches Problem dar, auch die Lebensqualität der Menschen hängt damit direkt zusammen. So liefern Gletscher nicht nur Wasser für Flüsse und Seen, die wir für unser Trinkwasser, die Landwirtschaft und die Energieerzeugung brauchen.
Durch das Abschmelzen des Eises erhöht sich auch die Gefahr von Gletscherabbrüchen, Überflutungen und Erdrutschen.
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