„Regulärer Dienst“
Russland zieht 130.000 wehrpflichtige Männer ein
Russland zieht ab 1. Oktober erneut 130.000 Wehrpflichtige im Alter zwischen 18 und 27 Jahren ein. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, nicht aber im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt.
Gleichzeitig unterstrich Konteradmiral Wladimir Zimljanski, zuständig für die Einberufung beim Generalstab, dass es keine weiteren Mobilisierungen für den Konflikt in der Ukraine geplant seien. Er erklärte, dass es ausreichend Freiwillige gebe, die bereit seien, ihre Pflicht zu erfüllen und die „notwendigen Aufgaben“ in der Ukraine zu übernehmen.
Putin unterzeichnete Dekret
Zu Beginn hatte der General keine konkreten Zahlen genannt, wie viele Wehrpflichtige in diesem Herbst eingezogen würden - normalerweise sind es etwa 120.000 Rekruten. Gemäß des von Russlands Präsident Putin unterzeichneten Dekrets sind es in diesem Herbst weniger als im Frühjahr, als 147.000 Männer eingezogen wurden. Ein Nebeneffekt: Es fehlen zunehmend Fachkräfte (siehe Video oben).
Russland führt zweimal im Jahr Einberufungswellen durch
Nach ihrer Dienstzeit sollen die Männer gemäß den Angaben des Generalstabs nach Hause zurückkehren. Es steht ihnen jedoch auch frei, sich durch einen Vertrag für Kampfeinsätze in der Ukraine zu verpflichten. Offiziellen Angaben zufolge haben sich in den vergangenen Monaten rund 300.000 Freiwillige zum Militärdienst gemeldet. Im vergangenen Jahr wurden bei einer Teilmobilisierung außerdem 300.000 Reservisten einberufen.
Video: Neue Mobilisierungswelle in Russland
Die Mobilisierung im Herbst des Vorjahres hatte zu weitreichenden Protesten in der Gesellschaft geführt, und Hunderttausende Reservisten flohen aus Angst, eingezogen zu werden, ins Ausland. Angesichts des Unmuts in der Bevölkerung über diese von Präsident Putin angeordnete Maßnahme betont der Machtapparat seit Monaten immer wieder, dass keine neue Mobilisierung geplant sei.
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