In den beanstandeten Betrieben wird das Papier also noch immer zu "Prosciuttopreisen" verkauft. Das Amt überprüfte bei seiner Stichprobe Supermärkte, Fleischereien und Greißler. Am schlechtesten schnitten die Fleischer ab. Hier wurde in 38 Prozent der Fälle das Papier mitgewogen. Am bravsten waren die Supermärkte mit einer Beanstandungsquote von "nur" elf Prozent.
Ein zeitgleich von der oberösterreichischen Arbeiterkammer durchgeführter Test kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Bei der Stichprobe in 20 Linzer Geschäften fanden sich genau 25 Prozent "Schwarze Schafe". Bei den Fleischereien fielen zwei von zehn Betrieben durch, bei den Feinkostläden alle drei getesteten Geschäfte.
Linzer Supermärkte glänzen
Glänzend hingegen die Supermärkte: Alle sieben wogen die Ware richtig ab. Die Filialbetriebe verfügten außerdem über gut einsehbare Waagen mit erkennbarer Tara-Taste. Am Bon schienen die korrekten Nettogewichte und Tara-Werte auf, so die AK Oberösterreich.
Ausnahmen bei der Tara-Regelung gibt es übrigens beim Verkauf loser Süßwaren wie Bonbons und Pralinen oder wenn der Kunde die Ware selbst wiegt, also bei Obst und Gemüse. Außerdem dürfen dünne Trennblätter mit einer Masse von höchstens einem Gramm zwischen einzelnen Wurst- oder Käsescheiben weiterhin mitgewogen werden. Kunden können allerdings darauf bestehen, dass die Ware ohne Trennblätter verpackt wird.
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