Jagd in Zurndorf

Grüne erstatten Anzeige wegen Tierquälerei

Der Grüne Wolfgang Spitzmüller erstatte Anzeige.

(Bild: Grüne Bgld.)

An der Leitha werden laut den Grünen wieder hunderte gezüchtete Enten ausgesetzt und auch wieder abgeschossen.

Gleich zwei Gesetzesverstöße ortet der Grüne Umwelt- und Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller. In Zurndorf würden derzeit wieder hunderte Zuchtenten an der Leitha ausgesetzt, mit extrem viel Futter versorgt und von den Jägern dann auch gleich wieder – mit Blei-Schrot – abgeschossen.

„Wir erstatten Anzeige, weil das Aussetzen von Tieren sowie das Ausbringen von Futter in diesem Ausmaß naturschutzrechtlich verboten ist. Außerdem wird hier mit Blei geschossen und das ist bei Wasservögeln seit 2012 verboten,“, so Spitzmüller. Denn das Blei sei toxisch und sowohl Erde als auch Wasservögel, die es als vermeintliche Steinchen aufnehmen, würden dadurch vergiftet. „Über eine Million Wasservögel und tausende Greifvögel sterben jährlich an dieser Intoxikation“, erklärt er. Spitzmüller: „Es geht hier weder um Hege, noch um eine Jagd im eigentlichen Sinne. Es geht nur um einfaches Abballern von Tieren. Mit dieser Barbarei und dem Vergiften der Umwelt muss endlich Schluss sein,“ empört sich der Naturschützer.

In Österreich gibt es neun Bundesländer und ebenso viele unterschiedliche Jagdgesetze. Diese Unterschiede wollen einige Tier-, Arten-, Naturschützer und auch einige Jäger abschaffen und fordern ein einheitliches, modernes Jagdgesetz. Um das zu erreichen, läuft ein Volksbegehren, das auf https://bundesjagdgesetz.at unterstützt werden kann.