„Invasions-Vibes“
Migranten-Streit: Musk stichelt gegen Deutschland
Im Streit um Mittelmeerflüchtlinge zwischen den Regierungen Italiens und Deutschlands mischt nun auch US-Milliardär Elon Musk mit - sehr zum Missfallen Berlins.
Am Freitag teilte der 52-jährige Tesla-Gründer mit südafrikanischen Wurzeln ein Videoclip eines migrationskritischen Nutzers namens „Radio Genoa“ auf X (vormals Twitter), in dem zur Stimmabgabe für die Rechtspartei AfD aufgerufen wird. In dem Beitrag wird kritisiert, dass derzeit acht deutsche Schiffe von Nichtregierungsorganisationen Flüchtlinge und Migranten aus dem Mittelmeer aufnehmen würden, um sie nach Italien zu bringen. „Ist die deutsche Öffentlichkeit sich dessen bewusst?“, schrieb Musk, der nach Angaben von X dort 158,3 Millionen Follower hat. Das Auswärtige Amt reagierte über sein englischsprachiges X-Konto prompt: „Ja. Und das nennt man Leben retten.“
Der Unternehmer legte aber noch einmal nach und schrieb: „Ihr seid also wirklich stolz darauf. Interessant. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies befürwortet. Haben Sie eine Umfrage durchgeführt?“ Wenn Deutschland große Mengen „illegaler Einwanderer“ auf italienischen Boden transportiere, habe das „Invasions-Vibes“.
Meloni schreibt Brief an Scholz
Die Kommentare Musks fielen vor dem Hintergrund der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Berlin und Rom über Flüchtlingshelfer im Mittelmeer. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte in einem Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz kritisiert, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will. Rom betrachte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt hatte im Gegenzug darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt wird.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.