Selbst geringe Mengen Alkohol lassen den Blutdruck steigen. Wer regelmäßig trinkt, hat ein höheres Herz-Kreislauf-Risiko
Grundsätzlich hat Alkohol eine gefäßerweiternde Wirkung, was sich etwa in der Rotfärbung des Gesichts nach dem Genuss von alkoholischen Getränken äußert. Deshalb nahm man an, Alkohol habe einen entspannenden Effekt auf die Blutgefäße und wirke sich positiv auf den Blutdruck aus. Eine italienische Übersichtsarbeit zeigt nun aber das Gegenteil: Es gibt - was den Blutdruck angeht - keinen „gesunden“ Alkoholkonsum.
Im Rahmen der Studie wurden Daten aus sieben großen Beobachtungsstudien mit mehr als 19.000 Erwachsenen zwischen 20 und Anfang 70 Jahren über einen Zeitraum von 5,3 Jahren analysiert. Dabei konnte erstmals bestätigt werden, dass es einen Anstieg der Blutdruckwerte sowohl bei Teilnehmern mit niedrigem als auch mit hohem Alkoholkonsum gab. So wurde selbst ein geringer Alkoholkonsum mit einem nachweisbaren Anstieg der Blutdruckwerte in Verbindung gebracht. Dies kann zu einem höheren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen führen.
Im Detail zeigte sich, dass sich der systolische (obere) Blutdruckwert bei einem täglichen Konsum von zwölf Gramm Alkohol (das entspricht 300 ml Bier bzw. 1/8 l Wein) um 1,25 mmHg und der diastolische (untere) Blutdruckwert um 1,14 mmHg erhöhte. Bei einem täglichen Konsum von 48 Gramm Alkohol (z.B. 1,2 l Bier bzw. ½ l Wein) stieg der systolische Blutdruckwert um 4,9 mmHg und der diastolische Blutdruckwert um 3,1 mmHg. Das heißt: die blutdrucksteigernde Wirkung von Alkohol beginnt mit dem ersten Glas und steigt gleichmäßig mit der konsumierten Menge.
Jede Blutdrucksteigerung bedeutet ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. Optimal wäre ein Blutdruck von unter 120 mmHg systolisch und unter 80 mmHG diastolisch.
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