39 Tage lang lag der 13-Jährige mit Wundstarrkrampf im künstlichen Tiefschlaf. Nun befindet sich der Teenager auf dem Weg der Besserung, kann sogar wieder selbstständig essen und trinken. Seine behandelnde Oberärztin erzählt, welche Fortschritte ihr junger Patient macht.
Was die Eltern währenddessen durchgemacht haben müssen, kann man sich gar nicht vorstellen: 39 Tage lang lag jener junge Patient (13) im Linzer Kepler Universitätsklinikum im Koma, der sich im Sommer, wie berichtet, mit Tetanus infiziert hatte.
Nun informiert die behandelnde Oberärztin Ariane Biebl: Der Bub befindet sich mittlerweile auf Reha. „Es beginnen bereits die ersten Gehversuche, das ist sehr erfreulich. Das Essen und Trinken funktioniert schon selbstständig“, so Biebl zur „Krone“. „Nach 39 Tagen im künstlichen Tiefschlaf ist jeder Mensch sehr geschwächt, Muskulatur und Motorik müssen neu aufgebaut werden. Ziel ist die vollständige Wiederherstellung“, erklärt die Oberärztin. Nachsatz: „Die Chancen stehen gut.“
Koma als einzige Chance
Vor dem derzeitigen Reha-Aufenthalt lagen jedoch Wochen der Ungewissheit. Der Teenager hatte sich in seiner Freizeit am Unterschenkel verletzt, war deshalb ins Spital gefahren. Weil der 13-Jährige keinen aufrechten Tetanus-Impfschutz hatte und sich über seine Wunde mit den gefährlichen Bakterien infizierte, brach die auch als Wundstarrkrampf bekannte Krankheit aus. „Die einzige Möglichkeit, Menschen am Sterben zu hindern, ist, stärkste Intensivmittel einzusetzen, die unweigerlich zum Tiefschlaf führen. Das ist die einzige Chance, Tetanus zu überleben“, erklärt Oberärztin Biebl.
„Große Freude für Team“
So wurde der 13-Jährige dann auch behandelt. Denn die durch die Tetanus-Bakterien ausgelösten Krämpfe können so stark sein, dass sogar Knochen brechen. Erst als der 13-Jährige nicht mehr krampfte, konnten Biebl und ihr Team die Medikation so weit reduzieren, dass der junge Patient aus seinem Koma aufwachte. „Das war eine große Freude für das ganze Kinderintensiv-Team, das ihn wirklich gut betreut hatte“, erzählt die Ärztin.
Nur Impfung schützt vor Ausbruch
Tetanus-Bakterien verstecken sich überall auf der Welt, im Staub oder in der Erde. Nur eine Impfung kann bei einer Infektion den Ausbruch der Krankheit verhindern. Für alle, die sich bei einer Verletzung nicht sicher sind, ob ihr Impfschutz noch aufrecht ist, gelte laut Oberärztin Biebl: „Im Zweifelsfall immer auffrischen!“
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