Geld ausgeben, das lässt sich auf viele Arten bewerkstelligen. Den Machthabern dieser Welt sei gesagt: Es muss nicht immer durch Krieg sein.
War das eine schöne Notiz, die vergangene Woche kurz in den Medien aufflackerte. Der NASA glückte ein wirklicher Coup. Die hat nämlich vor sieben Jahren eine Konservendose mit Roboterarm und reichlich Elektronik ins All geschossen, um von dem Asteroiden Bennu 101955, der schlappe 470.000 Kilometer von der Erde entfernt ist, ein wenig galaktischen Staub zu erhaschen. Am 24. September ist die Rückkehrkapsel mit dem gefüllten Staubsaugerbeutel in der Wüste Utah gelandet.
Die Wissenschaftler am Goddardspace-Flight-Center der NASA machten Luftsprünge - nach so vielen Berechnungen, Swing-by-Manövern und tausenden von Checklisten. Ihre Augen glänzten wie Kinderaugen vor dem Christbaum. Selten wurde unter so großen Vorsichtsmaßnahmen ein Staubbeutel entleert, wollte man doch sicher gehen, dass ja kein extraterrestrischer Keim auf der Erde zu gedeihen anfängt.
Die Meldung erfreute mich deshalb so sehr, weil in all dem Krisengedöns um mich herum endlich wieder einmal ein Lichtblick aufblitzte, dass Menschen nämlich auch Großartiges und Konstruktives schaffen können. Mich erinnerte das an die Zeiten des Apollo-Programms, als 400.000 Menschen an einer einzigen Idee arbeiteten, nämlich zwei Astronauten den Schritt auf den Mond zu ermöglichen.
Noch viel wichtiger als den Mond zu betreten, war der Umstand, dass der damals schwelende Kalte Krieg gewissermaßen durch den Wettlauf zum Mond sublimiert wurde. Wie sehr wünsche ich mir, dass die Super- und Möchtegern-Supermächte ihr Geld wieder mit solchen oder ähnlichen Spielchen verbraten, zum Beispiel für die gedemütigte Natur, und dort zeigen, wer der Stärkere ist, anstatt aufzurüsten. Putin, Selenskij, Biden, Jong-un, Jinping und wie ihr alle heißen mögt: Spielt doch was Anderes!
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