Nach Gewalteskalation

„Ekelhaft!“ Wirbel um Posting von Novak Djokovic

Tennis
01.10.2023 07:11

Novak Djokovic steht im Fokus und muss sich teils harte Kritik gefallen lassen. Der Auslöser: Serbiens Tennisstar äußerte sich zum tödlichen Überfall eines serbischen Kommandos auf Polizisten im Nordkosovo vor rund einer Woche. Das Posting des 36-Jährigen löst heftige Reaktionen aus.

Im Kosovo war es zur schwersten Gewalteskalation seit Jahren gekommen. In den fast ausschließlich von Serben bewohnten Norden drang eine Kampftruppe ein. Bei Feuergefechten töteten die Angreifer einen kosovarischen Polizisten und verletzten zwei weitere, wie das Innenministerium in Pristina mitteilte. Die kosovarische Polizei umstellte die etwa 30 Eindringlinge im Dorf Banjska nahe der Stadt Mitrovica. Nach Erkenntnissen der kosovarischen Polizei wurden bei den Gefechten drei Angreifer getötet.

Nach dem Vorfall in Banjska meldete sich nun auch Novak Djokovic zu Wort. Der Serbe veröffentlichte in seiner Instagram-Story das Foto einer Gedenkstätte für die drei getöteten Angreifer. Und fügte drei Emojis mit betenden Händen hinzu.

„Tennisspieler Novak Djokovic verherrlicht einen Terroristen, der den Polizisten Afrim Bunjaku beim Terroranschlag im Banjska-Kloster im Norden unseres Landes getötet hat“, ist der kosovarische Fußballverband empört. Via Twitter schießt er gegen den Tennis-Superstar: „Ekelhaft!“

Angespanntes Verhältnis
Es handelte sich um den schwersten Zwischenfall im angespannten Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien seit Jahren. Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 nach serbischen Kriegsverbrechen an der kosovo-albanischen Zivilbevölkerung mit NATO-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit des Kosovos an, Serbien, Russland, China und fünf EU-Mitgliedsländer tun dies nicht. Belgrad fordert die Rückgabe seiner einstigen Provinz.

Porträt von krone Sport
krone Sport
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(Bild: KMM)



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