Tommy Cedervall und Sara Linse liefern mit ihrer Forschung ein weiteres Puzzleteil in der Forschung zu Risiken von Nanoteilchen. Sie verwendeten für ihre Studie 24 Nanometer (Milliardstel Meter) Polystyrol-Teilchen, gaben die Partikel in eine Algen-Kultur und fütterten diese dann an Zooplankton. So könnten die Nano-Teilchen auch in der natürlichen Nahrungskette der Fische auftauchen, wenn die Partikel über Abwässer in den Lebensraum der Fische gelangen, schrieben die Forscher.
Nach einiger Zeit wurde dieses Zooplankton an eine Gattung von Karpfenfischen verfüttert. Eine Kontrollgruppe an Fischen erhielt dieselbe Menge an Nahrung, jedoch ohne Nanoteilchen. Die Menge des Futters war so knapp bemessen, dass die Fische theoretisch abnehmen und ihre Fettreserven verbrauchen mussten.
Nanopartikel machen Fische träge
Innerhalb eines Monats bewegten sich die Tiere in der Testgruppe mit Nano-Futter aber langsamer, hatten weniger Interesse an dem Plankton und brauchten länger zum Fressen. Die Fische in der Kontrollgruppe nahmen stetig ab, während die Tiere Nano-Gruppe zunächst Gewicht verloren, am Ende der Versuche aber wieder zunahmen.
Die Wissenschaftler folgern daraus, dass die Nanoteilchen den Fettstoffwechsel und die Energiereserven beeinflussen. In Bluttests an den Fischen zeigte sich, dass sich das Verhältnis der verschiedenen Blutfette verschoben hatte. Außerdem war die Fettverteilung in Muskeln und Gewebe verändert.
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