Frauen, Kinder, Männer und sogar eine Schwangere befanden sich in einem Planenwagen, der Sonntagmittag am Grenzübergang bei Klingenbach angehalten wurde. Die Flüchtlinge waren erschöpft und mussten zum Teil vom Roten Kreuz versorgt werden.
Damit hatten selbst die erfahrenen Grenzpolizisten nicht gerechnet. Als sie am Sonntag gegen 12.30 Uhr einen kleinen Laster mit ungarischen Kennzeichen am Grenzübergang bei Klingenbach anhielten, gestand der Fahrer gleich, Flüchtlinge zu schleppen. Er habe mehrere Menschen im Laderaum, sagte der Mann zu den Uniformierten.
37 Menschen auf engstem Raum
Die Beamten gingen sofort zur Rückseite des Fahrzeugs und öffneten die Ladetüren. 37 Menschen befanden sich, eng zusammengepfercht, in dem kleinen Laderaum. Als die Türen geöffnet wurden, fielen manche der Syrer und Türken aufgrund der Enge sogar aus dem Wagen.
Kinder und Schwangere unter Migranten
Umgehend wurde die Rettung alarmiert und die Migranten ins Freie gebracht. Unter ihnen befanden sich nicht nur Frauen und Männer, sondern auch elf Kinder sowie eine Schwangere. Sie waren erschöpft. Einige von ihnen klagten über Atemprobleme und wurden von den Helfern des Roten Kreuzes versorgt. Die Schwangere und ihr Mann wurden ins Krankenhaus gebracht. Für den Schlepper, ein 30-jähriger Afghane, klickten die Handschellen.
Heuer mehr als 200 Schlepper gefasst
„Glücklicherweise ist es zu keinen schwereren Verletzungen gekommen“, hieß es nach dem Aufgriff von den offiziellen Stellen. Der Fall zeigt auch die Brutalität der menschenverachtenden Schlepperkriminalität. Die Landespolizeidirektion verweist auf die verstärkten Maßnahmen zur Bekämpfung dieser organisierten Kriminalität. Im Kampf gegen diese international agierenden Banden wurden im Burgenland heuer bereits 210 Verdächtige festgenommen.
Hotspots im Nord- und Mittelburgenland
Das Innenministerium verweist erneut auf die Effektivität der Maßnahmen. Dazu zählen Schwerpunktaktionen, auch mit Ungarn (Stichwort Operation FOX), die Verstärkung der Kräfte vor Ort in den Hotspot-Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf. Demnächst finden, wie angekündigt, Gespräche der Landespolizeidirektion mit den betroffenen Bürgermeistern statt.
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