Einen Einblick in das Betriebsgelände des Steinbruches Limberg hat Florian Hengl ausführlichst organisiert: Drei Tage lang gab es nicht nur Führungen für Schulklassen, auch Modernisierungen des Areals im Bezirk Hollabrunn wurden Gästen präsentiert. Etwa ein Drittel des Ortes blieb aber fern: Die Deponiegegner hatten ein „Gegenevent“ organisiert.
Obwohl der Betreiber der geplanten Deponie die ganze Bevölkerung eingeladen hatte, blieben jene fern, die nahe der Anlage wohnen. Andere widerum machten sich ein Bild von dem Betrieb samt moderner Standards - inklusive neuer Ausbaupläne, die den Standort unter anderem bald noch mit umweltfreundlicher Energieproduktion in ein besseres Licht rücken soll, wie Firmenchef Florian Hengl schon im Vorfeld der „Krone“ verriet.
Und die Menschen kamen – Brancheninteressierte und Kollegen aus Nah und Fern, Höhepunkt war eine festliche Veranstaltung am Samstag, Vereine waren Teil davon.
LImberger protestierten im Ort
Jene, die nicht kamen, waren die besorgten Bürger: Sie fordern – wie berichtet – dass auf dem Areal keine Baurestmassendeponie errichtet werden soll. „Der Betreiber versucht geschickt, den Menschen Honig ums Maul zu schmieren“, kommentiert man den recht groß aufgezogenen „Tag der offenen Tür“. Zugang hätten die Projektkritiker aus Limberg ja gehabt – nur wären Gegentransparente am Gelände wohl nicht gerne gesehen worden. „Und es war auch gar nicht unsere Intention, wir wollten mit Protesten einfach keinen Ärger verursachen“, so ein Sprecher.
„Wir wollten keinen lauten Aufruhr verursachen“
Und da die eigentliche „offene Tür“ erst nach einer langen Privatzufahrt war, einigte man sich auf eine andere Taktik: Mitten in Limberg kam man zusammen und setzte mit Plakaten und Infoblättern einen Protest der anderen Art. Mehr als 30 Bürger marschierten auf und erneuerten ihre Argumente gegen das Projekt. Fazit: „Wir erreichten nicht die Dimensionen der Events am Gelände, aber immerhin waren wir mehr als ein Zehntel der Einwohner des kleinen Ortes.“
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