Nicht nur E-Scooter, auch kleine Kinderroller können gefährlich sein. Laut einer neuen Studie von Unfallchirurginnen und Unfallchirurgen der MedUni Wien (AKH) gilt das besonders für Buben. Sie machen etwa 80 Prozent der Verletzten nach Unfällen mit Rollern aus. Meist handelt es sich um Platzwunden, Prellungen oder Verstauchungen von Gelenken.
53,6 Prozent der Verletzungen waren leicht. An zweiter Stelle landeten jedoch bereits Kopfverletzungen (24,5 Prozent), gefolgt von Bein- oder Armfrakturen (16,9 Prozent) und Verletzungen am Rumpf (5,3 Prozent). „Obwohl die meisten Verletzungen leicht waren, gab es auch schwere Verletzungen, was nicht unterbewertet werden sollte“, schrieb das Forschungsteam. Beispiele hierfür sind Schädelbrüche, Blutungen innerhalb des Schädels oder im Bauchraum.
Unfall durchschnittlich mit 7,9 Jahren
Die Wiener Unfallchirurgin Andrea Schuller, ihr Team (Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie) und Co-Autorinnen sowie Co-Autoren haben sich die Fälle zwischen Jänner 2015 und Dezember 2022 angesehen. „Die gesamte Studienpopulation umfasste 983 Kinder und Jugendliche (mittleres Alter: 7,9 Jahre)“, schrieben sie. Analysiert wurden die Daten von Patientinnen und Patienten nach Scooter-Unfällen bis zum Alter von 18 Jahren.
Eines der Ergebnisse ist, dass vor allem Buben im Krankenhaus behandelt werden mussten. Sie machen mit 81,4 Prozent die klare Mehrheit aus. Wie oft junge Patientinnen und Patienten nach Scooter-Unfällen ins AKH kamen, hat sich über die Jahre hinweg kaum verändert. E-Scooter sind hier ausgenommen.
Um Unfällen vorzubeugen, empfehlen Fachleute auch für kurze Fahrten - zum Beispiel zum nächsten Geschäft - Schutzausrüstung. Helme und Protektoren sollten immer dabei sein.
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