Debatte um Zulassung

Glyphosat: Pflanzenschutz oder Menschenschutz?

Burgenland
02.10.2023 05:58

Die mögliche Verlängerung der Zulassung von Glyphosat sorgt erneut europaweit für Diskussionen. Das Burgenland spricht sich für ein Verbot aus.

Kaum ein Pflanzenschutzmittel sorgt für mehr Diskussionen als Glyphosat. Derzeit steht die mögliche Verlängerung der Zulassung auf EU-Ebene im Raum. Besonders von vielen in der Landwirtschaft wird eine weitere Genehmigung befürwortet. Und das, obwohl Glyphosat von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wird, wie die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf betont.

Österreich gefordert
Sie pocht auf ein Verbot des Mittels. Es gebe zahlreiche Studien, die zeigen, dass Glyphosat die Entstehung neurologischer Erkrankungen fördern und das Hormonsystem beeinträchtigen könne. Dennoch meine die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass es keine kritischen Problembereiche gäbe, die gegen eine Wiederzulassung sprechen würden. Österreich - und allen voran Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig - sei daher gefordert, sich gegen eine weitere Zulassung stark zu machen.

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Hier wird das Vorsorgeprinzip missachtet. Einmal mehr wird gegen Mensch und Natur, aber für große Agrarkonzerne entschieden.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ)

„Diskussion vom Tisch bringen“
„Österreich muss den politischen Druck und die Schlagzahl im Kampf gegen Glyphosat insgesamt erhöhen“, erklärt Eisenkopf. Sie sieht Totschnig auch darin gefordert, mit den anderen Mitgliedsstaaten in entsprechenden politischen Diskurs zu treten. „Es geht jetzt darum, Verbündete und Mitstreiter im Kampf gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat zu finden. Nur zu sagen ,ich bin eh dagegen’ wird nicht reichen und bringt uns keinen Millimeter weiter. Wir müssen diese ständige Diskussion um Glyphosat endlich vom Tisch bringen“, fordert die Politikerin.

Land verzichtet schon lange
Sie erinnert außerdem daran, dass sich der Nationalrat dazu verpflichtet hat, gegen eine Verlängerung der Zulassung zu stimmen. Im Burgenland selbst verzichten Land und landesnahe Betriebe schon seit Jahren auf den Einsatz. Auch viele Gemeinden folgen diesem Beispiel.

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