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Blaue Wellen | Kanzler-Bier und -Burger

Blaue Wellen. Wenn der ehemalige freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer gemeinsam mit einem ehemaligen FPÖ-Nationalratsabgeordneten die nicht anerkannte afghanische Taliban-Regierung  besucht und dann diese Reise im „Krone“-Sonntagsinterview bei Conny Bischofberger zu rechtfertigen versucht - so schlägt das wie zu erwarten hohe Wellen. In diesem Interview hatte Mölzer unter anderem gemeint, dass die Taliban dazugelernt hätten und sich bemühten, Sicherheit herzustellen. Dass die Frauen von den Universitäten ausgeschlossen sind, würden die Taliban selbst kritisch sehen, hatte Mölzer Bischofberger erzählt. Vor allem hatte Mölzer zur harschen Kritik von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl gemeint, dass er diese nicht so ernst nehme. Am Sonntag rundum zitiert wurde auch dieser Satz Mölzers im  „Krone“-Interview: „Ich wüsste auch nicht, wo die Handhabe wäre. Ich habe nichts Parteischädigendes gemacht und sehe das eher als Überreaktion des Parteiobmanns.“ Auf diesen blauen Wellten versuchte am Sonntag die ÖVP zu surfen. In einer Aussendung konstatierte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker, dass die eigene Partei Kickl nicht ernst nehme. Der Befund des ÖVP-Mannes:  „Wir sehen klar und deutlich: Die FPÖ wendet sich intern immer mehr von ihrem Obmann ab.“ Das könnte man für leicht übertrieben halten.

Kanzler-Bier und -Burger. Stockers Attacke auf die Freiheitlichen könnte auch als weiterer - wenig erfolgreicher - Ablenkungsversuch vom „Burger-Gate“ des ÖVP-Chefs gewertet werden. Der hatte ja in einer halblustigen Runde in Salzburg im Frühsommer ärmeren Mitbürgern geraten, sich eine billige warme Mahlzeit bei Mc Donald´s zu holen - wir kennen das nun, seit das Video mit dieser und ähnlichen Aussagen vor ein paar Tagen viral ging. Der Nehammer-Burger - ein gefundenes Fressen für viele, erst recht für den blauen Parteiobmann, wenn dieser wie am Sonntag im Bierzelt auftritt. Im oststeirischen Hartberg legte Herbert Kickl beim Frühschoppen richtig los: „Österreich braucht einen Volkskanzler, der für die Bevölkerung da ist und keinen Kanzler Nehammer, der wahrscheinlich glaubt, dass die englische Übersetzung von Bundeskanzler Burger King ist“, lautete nur einer der Seitenhiebe. Und er spielte auch auf Nehammers „Bier-Gate“ an - der Kanzler soll ja beim Altausseer Kirtag stark verdünntes Bier getrunken haben. Kickl gestern im Bierzelt: „Wenn das die Glanzleistung des Bundeskanzlers ist, ein Glas Wasser mit Bierschaum auf Ex auszutrinken, kann jedes Kamel auch Bundeskanzler sein. Das kann es sogar noch viel besser.“ Na, Prost, welche Tiefen werden wir in diesem Wahlkampf denn noch erleben?

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