Reaktion auf Anschlag
Türkisches Militär flog Luftangriffe im Nordirak
Wenige Stunden nach dem Bombenanschlag in Ankara hat das türkische Militär Luftangriffe im Nordirak geflogen. Das teilte das Verteidigungsministerium am Sonntagabend mit. Dabei sei „eine große Zahl von Terroristen neutralisiert worden.“
Die Angriffe hätten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und anderen „terroristischen Elementen“ gegolten, hieß es weiter. Das Ministerium berief sich auf das Recht zur Selbstverteidigung. Die PKK hat ihr Hauptquartier in den nordirakischen Kandil-Bergen. Wie berichtet, hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag damit gedroht, im Irak oder in Syrien plötzlich angreifen zu können. Die Kurdenpartei PKK soll hinter dem Bombenanschlag in Ankara stecken (siehe Video oben).
Jahrzehntelanger Konflikt
Diesen Worten folgten kurz darauf Taten. Der Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat dauert bereits seit Jahrzehnten. Tausende Menschen sind seither getötet worden. Die türkische Regierung befiehlt regelmäßig Militäreinsätze im Nordirak und in Syrien. Die PKK verübt wiederum Anschläge auf türkische Sicherheitskräfte. Immer wieder kommen aber auch Zivilpersonen ums Leben.
Die Türkei wirft der PKK vor, mit Terror die nationale Sicherheit und Einheit zu gefährden. Die PKK argumentiert, sie kämpfe unter anderem für die „Rechte der Kurdinnen und Kurden“ und gegen Unterdrückung. 2015 war ein Friedensprozess zwischen Türkei und PKK gescheitert.
Wie berichtet, hatte sich Sonntagfrüh ein Angreifer vor dem türkischen Innenministerium in die Luft gesprengt. Ein weiterer Angreifer soll von Polizisten erschossen worden sein. Am Abend verbreitete eine Nachrichtenagentur ein mutmaßliches Bekennerschreiben der PKK.
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