Spieler ausgepfiffen

Rapids Derby-Remis: In Überzahl wurde es peinlich

(Bild: urbantschitsch mario)

Nur eine Torchance im Derby gegen die Austria für Rapid in 40 Minuten mit zwei Mann mehr. Barisic vermisste die „Torgeilheit“. Rapid hat jetzt nicht nur eine „Ergebniskrise“.

„Wir wollen Rapid sehen“, skandierten die Fans im Gästesektor, pfiffen die Mannschaft nach der Derby-Blamage gnadenlos aus. Rund 40 Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Platz - und dennoch ging die „Unserie“ weiter, blieb Grün-Weiß zum zwölften Mal gegen die Austria sieglos. Das 0:0 gestern war peinlich. Weil die Barisic-Truppe in doppelter Überzahl auch nur eine einzige Torchance herausspielte: Joker Gale scheitert nach Auers Lochpass an Goalie Früchtl (86.). Ansonsten? Flanken ins Nichts, sinnlose Weitschüsse - ein hilfloses Powerplay.

„Wir haben uns nicht besonders schlau angestellt“, wusste Barisic. Der dirigierte, lenkte, schrie - auch in der Coachingzone verzweifelte. „Wir haben falsche Entscheidungen getroffen, unsauber gespielt. Und haben uns nervös machen lassen, sind immer ungeduldiger geworden.“

Wobei das Derby schon vor der Pause ein K(r)ampf, eine Fehlpass-Orgie war. Und Rapid Glück hatte, dass der VAR Huskovics Abseitsstellung beim vermeintlichen 1:0 nach nur 61 Sekunden doch noch sah. Und bei Hofmanns Foul an Fitz (65.) keinen Torraub erkannte. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, haderte auch Kühn.

Barisic vermisste bei allen „die Torgeilheit, den letzten Willen“. Weshalb man in Hütteldorf - beim Tabellen-Achten (!) - auch nicht mehr von einer „Ergebniskrise“ sprechen kann. Bislang hat man viele Punkte verschenkt, gestern war die Leistung peinlich.