Die Situation rund um die Gumpendorfer Straße und der dort ansässigen Suchthilfe spitzt sich immer weiter zu. Nach Vorfällen in Kellern und Stiegenhäusern der umliegenden Häusern verstecken sich die Drogenkranken nun gar nicht mehr. Sondern konsumieren mitten in der Rush Hour in der U-Bahnstation.
Freitag, kurz vor acht Uhr früh: An der U6-Station Gumpendorfer Straße herrscht die morgendliche Rush Hour, während der Dutzende Personen, darunter auch Schüler und Kinder, im Minutentakt ein- und aussteigen.
In Fahrtrichtung Floridsdorf, direkt am Stiegenaufgang sitzt eine Frau, die mit einem Feuerzeug und einer Spritze herumwerkt. Zwischendurch verfällt sie in einen Sekundenschlaf, wacht wieder auf, macht weiter, benutzt die Spritze schließlich.
Es gibt keine Handhabe
Das Elend so klar und offensichtlich zu sehen, ist selbst für diese Gegend, die seit Jahren unter den Klienten der Suchthilfe Jedmayer leidet, schockierend. Doch wie schon seit Jahren kann niemand etwas tun.
Laut Polizei ist die Suchtmittelkonsumation an sich nicht unter Strafe gestellt, wird jedoch indirekt über den Besitz der Drogen erfasst. Je nachdem, wie viel Suchtmittel vorgefunden wird, kommen unterschiedliche Paragraphen in Betracht. Eine Anzeige erfolgt aber in jedem Fall.
Die Bronx in Wien
Der psychosoziale Dienst wiederum verweist auf das „ausgezeichnete Angebot der Stadt“, was Süchtige betrifft. Öffentlichen Konsum könne man nie verhindern. Was man bisher aus der New Yorker Bronx kannte, ist nun aber doch mitten in Wien angekommen.
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