Anna Mitgutsch feierte gestern ihren 75. Geburtstag. Heute blättert die bedeutende Schriftstellerin aus diesem Anlass im Linzer StifterHaus ihr jüngstes Manuskript „Unzustellbare Briefe“ auf. Der Roman soll im Frühjahr 2024 erscheinen. Und sie übergibt dem Archiv einen Vorlass.
Der erste Roman der Linzer Autorin Anna Mitgutsch erschien 1985, mit „Die Züchtigung“ fand sie bereits Eingang in die österreichische Literaturgeschichte. Es folgten neun weitere Romane, etwa „Ausgrenzung“ (1989) oder „Haus der Kindheit“. Die Hauptfiguren ihrer Bücher stehen meist am Schnittpunkt von Geschichte und Gegenwart und im Spannungsfeld zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung.
Straßenname zu Lebzeiten
Dass in Leonding eine Straße nach ihr benannt ist - was zu Lebzeiten eigentlich unüblich ist und für Diskussionen sorgte - ließ sie eher kalt: Das „gehört nicht zu den Dingen, die mir im Leben wichtig sind“, meinte die Schriftstellerin damals.
Briefe und Manuskripte
Nach der Lesung heute Abend übergibt Mitgutsch dem OÖ Literaturarchiv, das im StifterHaus untergebracht ist, einen Vorlass: „Alles, was mit dem literarischen Schreiben in Zusammenhang steht, also Werkmanuskripte, Formalkorrespondenz – ein schön geordneter Bestand“, freut sich Direktorin Petra Maria Dallinger.
Mitgutsch erhielt u.a. bereits den Würdigungspreis für Literatur der Republik Österreich (2000) und den Landeskulturpreis.
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