Über politische Querschüsse ärgert sich die Umweltgemeinde Zurndorf im Burgenland. Jäger schalteten daraufhin einen Anwalt ein. Die Grünen wiederum haben bereits angekündigt, Anzeige zu erstatten.
Auslöser für die Aufregung ist der Vorwurf der Tierquälerei des Grünen-Umweltschutzsprechers Wolfgang Spitzmüller. An der Leitha bei Zurndorf seien hunderte Zucht-Enten ausgesetzt worden. „Sie werden gemästet und dann abgeknallt“, so die heftige Kritik. Als Munition werde Blei verwendet, das bei Wasservögeln seit 2012 verboten ist, weil es sich um ein Feuchtgebiet handelt, merkte Spitzmüller in seiner Beschwerde an.
Höchst verärgert reagiert die Gemeinde Zurndorf auf die Anschuldigungen.
Auf unserem Gebiet werden keine Enten ausgesetzt. Jeder, der solche Vorwürfe vorbringt, sollte sich auch entsprechend erkundigen und nachfragen.
Sagt Bürgermeister Werner Friedl (SPÖ) empört
Umweltgemeinde mit falschen Vorwürfen konfrontiert?
Der Tier- und Umweltschutzsprecher der Grünen hatte angekündigt, Anzeige zu erstatten. „Dieses ungerechtfertigte Vorgehen bringt unsere Umweltgemeinde Zurndorf in Verruf“, beschwert sich Friedl. Als Obmann des Leithaverbandes 1 könne er zusätzlich darauf verweisen, dass auch in der dazugehörigen Region von Gattendorf bis zur österreichisch-ungarischen Grenze keine Enten ausgesetzt worden seien.
In Zurndorf betraf der Abschuss in der dafür erlaubten Saison im vergangenen Jahr lediglich 85 Enten. „Gesetzliche Verstöße liegen keinesfalls vor“, wird betont.
Anwalt eingeschaltet - rechtliche Schritte geprüft
Als erste Reaktion auf die Grünen-Kritik schalteten die drei Jagdgruppen Nord, Mittel und Süd bereits einen Anwalt ein. Rechtliche Schritte werden derzeit geprüft, mit dem Umweltschutzsprecher der Grünen will der Jurist Kontakt aufnehmen. „Wir stehen voll hinter dieser Verfahrensweise“, teilt die Umweltgemeinde Zurndorf mit.
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