Prozess in Innsbruck

Professor ließ Uni für Spielkonsole und Co. zahlen

Tirol
03.10.2023 11:04

Für rund 12.900 Euro soll ein 63-jähriger Chemie-Professor fragwürdige Anschaffungen getätigt und sich diese von der Uni Innsbruck bezahlen haben lassen. Dafür musste sich der Wahl-Tiroler am Montag vor dem Innsbrucker Landesgericht verantworten. Es kam zu einer Diversion.

Wozu braucht ein Chemie-Professor für seine Arbeit eine Spielkonsole oder einen Pferde-Sattelschrank? Diese Frage stellte man sich am Montag bei einem Prozess in Innsbruck. Der seit dem Vorjahr von der Uni suspendierte 63-Jährige soll von 2015 bis 2022 zum Teil ungewöhnliche Anschaffungen für Institutszwecke getätigt haben.

Geldbuße und Rückzahlung statt Verurteilung
Neben dem Spiel und dem Schrank ließ er sich Kontaktlinsen, Kaffeemaschinen oder diverse Essensrechnungen um rund 12.900 Euro von der Uni vergüten. „Vieles, vor allem die Essensrechnungen, sind aber für einen renommierten Wissenschaftler im Sinne von Werbungskosten absolut legitim“, meinte einer der Anwälte des gebürtigen Deutschen mit Nebenwohnsitz in Tirol.

(Bild: Christof Birbaumer)

Dennoch übernahm sein Mandant nach mehrminütiger Beratung doch die Verantwortung und ersparte sich so einen langen Prozess. Mit der Rückzahlung von 12.000 Euro und einer Geldbuße von 700 Euro kam der Professor mit einer Diversion, sprich ohne Verurteilung, davon.

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