An der Wiener Staatsoper haben heute Puccinis drei Einakter über Glück, „Il trittico“, Premiere: die Ehetragödie „Il tabarro“, das Erlösungsdrama „Suor Angelica“ und die Groteskkomödie „Gianni Schicchi“. Anja Kampe steht als Giorgetta in „Il tabarro“ zwischen zwei Männern, ihrem alten Gatten und einem jungen Liebhaber. Das endet natürlich tragisch. Die „Krone“ traf die Sopranistin zum Gespräch.
Als Wagners Isolde wurde Anja Kampe an der Staatsoper soeben stürmisch akklamiert. Kommenden April singt sie hier auch die Ortrud in „Lohengrin“. 2024/25 warten Auftritte als Brünnhilde im „Ring des Nibelungen“ und Kundry in „Pasifal“. In den vergangenen Wochen probte sie in Wien aber auch „Il tabarro“ („Der Mantel“) in Puccinis Dreiteiler „Trittico“, zu dem außerdem noch „Suor Angelica“ und „Gianni Schicchi“ zählen. Die Premiere in der Inszenierung der Berlinerin Tatjana Gürbaca ist heute. Philippe Jordan dirigiert.
Anja Kampe, die Vielgefragte, wird neben ihren Wagner-Partien auch als Lady Macbeth von Mzensk und „Wozzeck“-Marie in Berlin, München, London, Paris und Mailand gefeiert. Im „Krone“-Gespräch schwärmt sie von der Rolle der Giorgetta in „Tabarro“: „Eine Frau im Zwiespalt. Sie liebt ihren alternden Mann Michele, dennoch betrügt sie ihn mit dem jungen Luigi. Eine Figur voll aufregender Facetten. Der Schluss ist ein Schock: Ihr Mann erwürgt den Liebhaber.“ Die Arbeit war für sie faszinierend: „Ich schlüpfe gern in andere Figuren. Diese gibt mir - wie die Isolde - innere Sicherheit. Sie passt wie ein Handschuh!“
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