Die AMA hat die Kontrollen verstärkt und schloss jetzt schon mehr Betriebe aus als im Vorjahr. 69 waren es bisher.
Die AMA Marketing nahm die Skandalberichte zu Zuständen in Schlachthöfen und Mastbetrieben zum Anlass und lässt heuer um zehn Prozent mehr Kontrollen durchführen. „Alle 30 Minuten findet eine AMA-Gütesiegelkontrolle bei einem Betrieb statt“, sagt Christina Mutenthaler-Sipek, Chefin der AMA Marketing. Heuer wurden 69 Betriebe aus dem Programm ausgeschlossen – das nach drei Quartalen. Zum Vergleich: Im kompletten Jahr 2022 waren es 59 Ausschlüsse.
„Das hängt sicher auch mit den 1000 zusätzlichen unangekündigten Kontrollen zusammen“, so Mutenthaler-Sipek. Sie betont jedoch, dass grobe Missstände, die zum Verlust des Gütesiegels führen, „im Promillebereich sind“. Gesamt gibt es 41.000 zertifizierte Betriebe, bei 80 Prozent der über 23.000 Kontrollen findet man nicht einmal eine kleine Beanstandung.
Agrar-Exporte gingen im 1. Halbjahr deutlich zurück
Wenig erfreulich für die Bauern sind die derzeitige Teuerung und Kaufzurückhaltung, was nicht nur im Inland bemerkbar ist. Das wertmäßige Exportplus von 5,9 Prozent ist nur auf steigende Preise zurückzuführen, Mengen gingen zurück. Zudem ist die Außenhandelsbilanz mit 35 Millionen Euro negativ. Dennoch werden weiterhin mehr Tonnen exportiert als importiert. Das liegt am Produktionsüberschuss bei Milch und Käse. Viel billiger Käse gelangt daher ins Ausland.
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