Was Salzburg vormacht, würden auch Gemeinden gerne nachmachen können, um mehr Heimpersonal zu bekommen. Ein gut vernetzter Heimleiter nimmt das Land in die Pflicht.
Schon rund 120 Seniorenheim-Angestellte des Magistrats Salzburg durften und dürfen eine Weiterbildung im Pflegebereich machen – und das bei voller Bezahlung während der Arbeitszeit. „Die meisten Pflegekräfte und Alltagsbegleiter sind nach ihrer Fortbildung bei uns geblieben. Ganz wenige gingen weg, sie mussten zum Teil Geld an uns zurückzahlen“, sagt der bei der Stadt zuständige Referent Benjamin Braunstein.
Die meisten Pflegekräfte und Alltagsbegleiter sind nach ihrer Höherqualifizierung bei uns in den Heimen geblieben.
Benjamin Braunstein, Stadt Salzburg, zentrale Pflegedienstleitung
Vergangene Woche starteten wieder rund 20 Angestellte in die Ausbildung zur Alltagsbegleitung. „Etliche interessieren sich danach für eine weitere Ausbildung. Neue Angestellte für die freiwerdenden Stellen bekommen wir leicht. Und wir haben dann besser ausgebildete Mitarbeitende“, beschreibt Braunstein, selbst einst langjähriger Pfleger. Das erhöhe die Mitarbeiterzufriedenheit und mache die Häuser attraktiv für dringend gesuchtes Personal. Eine Pflegerin bestätigt: „Sogar das Gehalt bleibt gleich, auch wenn ich an zwei von fünf Tagen nur lerne.“
Seniorenheimleiter nimmt Land in Pflicht
Der Wermutstropfen ist das Geld. 40.000 Euro nimmt die Stadt pro Person und Jahr für das Modell in die Hand. „Kleine Gemeinden können sich das nicht leisten, würden aber auch sehr von diesem Modell profitieren“, kritisiert Ulrich Eger das Land als untätig. Eger, Obmann der Plattform „SHS“ der Salzburger Seniorenheimleiter fordert seit Jahren einen finanziellen Ausgleich für die Gemeinden – wie ihn private Träger bekämen.
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