Der Durchreiseplatz für Sinti & Roma in Pichling an der B1 ist seit mehr als einer Woche restlos überfüllt. Eine Situation, die in den letzten Monaten bereits öfter eingetreten war, wohl auch deshalb, weil Wels die Volksgruppen nicht mehr duldet. Nachdem nun rund um den Pichlinger See zudem ein Campierverbot gilt, weichen die Reisenden aus.
Verflixt und zugeparkt! Am Brutzelplatz beim Pichlinger See ist trotz der aktuell sommerlichen Temperaturen seit mehr als einer Woche nicht ans Grillen zu denken. Denn die Fläche ist wieder einmal „besetzt“ – Sinti und Roma, vorwiegend aus Frankreich, Belgien oder Rumänien, die am benachbarten und völlig überfüllten Durchreiseplatz nicht unterkommen, sind, wie schon mehrmals heuer, mit ihren Wohnwägen auf die städtische Grillzone ausgewichen. Ein Umstand, der auch nicht weiter schlimm ist und vom Eigentümer, der Linz AG, auch immer geduldet wird.
20 Wohnwagen-Gespanne auf See-Parkplatz
Doch weil am benachbarten Pichlinger See seit Kurzem ein Campierverbot gilt, sind nun wohl einige weitergezogen: zum nächsten See – zu jenem in Plesching. Bis gestern hatten sich dort am nördlichen Parkplatz rund 20 Wohnwagen-Gespanne und Wohnmobile eingefunden. Viele haben es sich bereits häuslich eingerichtet – in so manchem Kofferraum liefen die Generatoren auf Hochtouren, um – wie man es bereits aus Pichling kennt – die mitgebrachten Waschmaschinen zu betreiben.
„Seit sechs Jahren gibt es eigentlich keine Probleme mehr“
Ein Durchreiseplatz dort würde die Linzer Politik wohl gar nicht stören, denn die beliebte Naherholungsoase gehört zwar zur Linz AG, befindet sich aber im Gemeindegebiet von Steyregg. Dort hat SP-Bürgermeister Gerhard Hintringer von den Gästen nichts mitbekommen: „Ich war jetzt zwei Tage nicht da, werde mir die Sache aber gleich anschauen. Seit der Einführung des Grillverbots vor sechs Jahren hatten wir dort keine Probleme mehr.“
Wir haben die Gruppen aufgefordert, den Platz am Pleschinger See wieder zu räumen. Es wurde uns zugesichert, dass die Abreise zeitnah passieren wird.
Susanne Gillhofer, Pressesprecherin der Linz AG
Niemanden umgeleitet
Zum Verdacht, die Linz AG hätte die Menschen umgeleitet, meint Pressesprecherin Susanne Gillhofer: „Wir haben die Polizei informiert, aber keinen umgeleitet.“
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