„Das Feuilleton“

Ex-„Wiener Zeitung“-Mitarbeiter gründen Magazin

Wien
04.10.2023 10:26

Eine etwa zehnköpfige Gruppe von Ex-Mitarbeitern der mit 1. Juli 2023 eingestellten Wiener Zeitung hat sich zusammengeschlossen, um „Das Feuilleton“ auferstehen zu lassen.

Bei erfolgreichem Crowdfunding sind pro Jahr zehn Printausgaben vorgesehen, die sich auf Kultur, Medien, Zeitgeschehen und Debatten abseits des tagesaktuellen Geschäfts konzentrieren.

Der frühere stellvertretende Leiter des Feuilletonressorts in der „Wiener Zeitung“ ist wie auch die vormalige Feuilletonleiterin Christina Böck und Filmspezialist Matthias Greuling Teil des Herausgebergremiums. Böck fungiert zudem als Chefredakteurin.

„Wir wollen mit gut recherchierten und brillant geschriebenen Texten punkten“, stellt sie klar. An Bord seien noch viele Autorinnen und Autoren der ehemaligen „Wiener Zeitung“ - etwa Judith Belfkih, Clemens Marschall und die Kolumnisten Severin Groebner und Walter Gröbchen. 

Künstliche Intelligenz und luftiges Layout
In „Das Feuilleton“ wird etwa die schillernde Karriere der Farbe Pink, das Comebackphänomen und die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf schwarz-weiße Filme thematisiert. Auch ein Interview mit Meg Ryan und eine Spurensuche in Dartmoor im Süden Englands zu Sir Arthur Conan Doyle und seiner berühmten Geschichte „The Hound of the Baskervilles“ findet sich in der Ausgabe mit aufgeräumtem, luftigem Layout.

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Wir haben nicht vor, uns von einer verantwortungslosen Politik aus dem Journalismus vertreiben zu lassen.

Bernhard Baumgartner

Jahresabo kostet 60 Euro
„Wir stehen hier, weil wir nicht vorhaben, uns von einer verantwortungslosen Politik aus dem Journalismus vertreiben zu lassen. Wir stehen hier, weil wir zutiefst davon überzeugt sind, dass in der ohnehin auf eine karge Ödnis zusammengeschrumpften Diskurslandschaft dieses Landes auf eine weitere Stimme nicht einfach so verzichtet werden kann“, hält Bernhard Baumgartner im Leitartikel der soeben erschienenen 24-seitigen Nullnummer fest.

Ob sich für das Magazin auch ein zahlungswilliges Publikum findet, soll mittels soeben gestartetem Crowdfunding festgestellt werden. Werden 75.000 Euro erreicht, wäre „Das Feuilleton“ für ein Jahr und damit zehn Ausgaben - die erste ist für Dezember geplant - finanziert. Ein reguläres Jahresabo kostet 60 Euro, ein Förderabo 120 Euro.

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