Angriff im Kosovo
Anführer des serbischen Kommandotrupps wieder frei
Der Anführer jenes serbischen Kommandotrupps, der sich am Sonntag vor einer Woche ein mehrstündiges Gefecht mit der kosovarischen Polizei geliefert und dabei einen Polizisten getötet und drei eigene Leute verloren hatte, ist nach seiner vorläufigen Festnahme in Belgrad wieder frei. Der Antrag der Staatsanwaltschaft auf 30-tägige Haft wurde vom zuständigen Belgrader Gericht abgelehnt.
Auf Anordnung des Gerichtes darf Radoicic allerdings Serbien nicht verlassen und in den Kosovo zurückkehren. Er musste seinen Pass abgeben und muss sich zweimal monatlich bei der Polizei melden. Radoicic hatte am Freitag die alleinige Verantwortung für den Angriff in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica am 24. September übernommen. Die serbische Justiz wirft dem früheren Vizevorsitzenden der Belgrad-treuen Serbischen Liste unerlaubte Waffenproduktion, Waffenbesitz, Führen von Waffen und den Vertrieb von Waffen und Explosionsstoffen, die Beteiligung an einer Gruppe, die eine Straftat begangen hat, sowie schweren Verstoß gegen die allgemeine Sicherheit vor, berichtete der TV-Sender N1.
Waffen in Bosnien-Herzegowina gekauft?
Die Polizei der größeren bosnischen Entität, der Bosniakisch-Kroatischen Föderation, will unterdessen die Angaben Radoicics gegenüber der Belgrader Staatsanwaltschaft genauer unter die Lupe nehmen. Er hatte am Dienstag erklärt, dass er die Waffen seit Jahresbeginn im bosniakisch-kroatischen Tuzla gekauft habe.
Vahidin Munjic, Leiter der Polizeiverwaltung der Föderation, erklärte daraufhin gegenüber dem TV-Sender N1, dass die Angaben von Radoicic geprüft würden. Laut dem bosnischen Internetportal Istraga.ba hielt sich Radoicic seit Jahresbeginn nur ein einziges Mal in Bosnien-Herzegowina, und zwar in Banja Luka, dem Verwaltungszentrum der Republika Srpska, auf.
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