Iran beruhigt:
„Inaktiven“ Inspektoren Akkreditierung entzogen
Der Iran hat Medienberichten zufolge die Einschränkung in der internationalen Überwachung seines Atomprogramms verteidigt. Teheran habe niemanden ausgewiesen, sondern Inspektoren die Akkreditierung entzogen, die seit Jahren nicht mehr im Land gewesen seien, zitierte die Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch Vizepräsident und Atomchef Mohammed Eslami. Außerdem sei die Zahl zugelassener Inspektoren mit 127 Personen immer noch hoch.
Eslami forderte zudem erneut eine Rücknahme westlicher Sanktionen gegen sein Land. Mit der Entscheidung, erfahrenen Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Akkreditierung zu entziehen, hat die Islamische Republik Mitte September für Empörung bei westlichen Staaten gesorgt. Teherans Schritt war auf die Ankündigung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien gefolgt, noch bestehende Sanktionen gegen den Iran wegen des Atomprogramms nicht aufheben zu wollen.
Westen will Wiederbelebung des Atomabkommens
Westliche Staaten hoffen seit Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015. Mit dem Abkommen hatte sich Teheran verpflichtet, die Anreicherung von Uran drastisch einzuschränken und strikte IAEA-Kontrollen zuzulassen. Damit sollte der Bau von Atomwaffen verhindert werden. Im Gegenzug wurden viele Sanktionen gegen den Iran aufgehoben.
Nachdem die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump den Pakt im Jahr 2018 aufgekündigt und neue Sanktionen gegen das Land verhängt hatten, hat Teheran seine Verpflichtungen schrittweise gebrochen und unter anderem mit der Herstellung von hoch angereichertem Uran begonnen. Verhandlungen zur Wiederherstellung des Abkommens haben bisher keinen Erfolg gebracht.
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