Tierschützer wollen mit Petition ein Verbot für Vollspaltenböden bei Mastrindern bewirken: Dafür wagten Aktivisten in Mödling den Selbsttest! Sie verbrachten selbst 24 Stunden unter „tierischen“ Bedingungen.
24 Stunden lang auf einem beengten Vollspaltenboden mit scharfen Kanten, ohne einem einzigen weichen Quadratzentimeter verbrachten jüngst zwei Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) in Mödling. Und setzten damit ein sichtbares Zeichen, um mit einem Tabuthema zu brechen und die gängige Haltungsform für Mastrinder zu thematisieren. Denn neben Schweinen müssen 70 Prozent der Mastrinder auf einem Betonboden mit scharfkantigen Spalten leben. „Es ist absolute Folter“, sehen sich die beiden Tierschützer Daniela und Julian nach der Aktion bestätigt.
„Dieses Selbstexperiment war weit unangenehmer, als ich erwartet hatte. Der Untergrund ist unfassbar hart und unbequem. Es ist nicht möglich, nur fünf Minuten angenehm zu sitzen oder gar zu schlafen. Selbst die kleinste Bewegung verursacht starke Schmerzen“, schildert Julian seine Eindrücke. Mit der Online-Petition „Mastrinder brauchen Stroh!“ will der VGT der tierquälerischen Haltung von Mastrindern auf einstreulosen Vollspaltenböden einen Riegel vorschieben und fordert damit die Verantwortlichen für Landwirtschaft und Tierschutz auf, endlich zu handeln. Mittwochvormittag fanden sich bereits rund 5880 Unterstützer, 7500 werden benötigt.
„Wir brauchen noch vor der nächsten Wahl eine Weichenstellung für den Ausstieg aus dem Vollspaltenboden für Mastrinder. Ein Verbot für Neu- und Umbauten, mit einer Übergangsfrist für alle. Wir dürfen Rinder nicht länger dieser Folter aussetzen“, erklärt VGT-Obmann Martin Balluch.
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