„Krone“-Kommentar

Erfahrungen in Afghanistan

Kolumnen
05.10.2023 10:00

Ein Land zu besuchen, in dem von Alexander dem Großen über Dschingis Khan bis hin zum British Empire, der Sowjetunion und den USA noch jedes dort einmarschierende Weltreich geschlagen wurde, ist schon eine eigenartige Sache. Allzumal dann, wenn dort heute ein fundamentalistischer islamischer Gottesstaat herrscht, der bislang als Hort des internationalen Terrorismus galt, in dem Menschenrechte, insbesondere Frauenrechte, völlig ignoriert werden, und der international geächtet ist.

EINERSEITS läuft der Besucher natürlich Gefahr, selbst Opfer von Willkür zu werden. Oder andernfalls gegenüber der übrigen Welt als Feigenblatt missbraucht zu werden.

ANDERERSEITS ist es immer sinnvoll, sich unmittelbar vor Ort und im Gespräch mit den Menschen - einfachen Leuten, aber auch Verantwortungsträgern - ein Bild von einem Land zu machen. Und dieses Bild kann dann oft ein völlig anderes sein, als das allgemein kolportierte.

Im Falle des heutigen Afghanistan heißt dies, dass die Herrschaft der Taliban ziemlich sicher von Dauer sein dürfte. Wobei sie offenbar erkannt haben, dass sie humanitäre Hilfe aus dem Ausland und Wirtschaftsbeziehungen benötigen, um das nackte Überleben der 40 Millionen Menschen gewährleisten zu können.

Und der Westen, die USA und Europa werden sicher mit den Taliban reden, alleine wegen der Bodenschätze, und um nicht China das Feld zu überlassen.

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