Der SK Rapid hat sich mit einem 5:0-Kantersieg gegen den SC Austria Lustenau den Frust von der Seele geschossen. Marco Grüll (10., 13.), Fally Mayulu (27.), Matthias Seidl (62.) und Lukas Grgic (81.) trafen für die Hütteldorfer.
Rapid ist vor der Länderspielpause ein Befreiungsschlag geglückt. Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag zum Auftakt der 10. Runde der Fußball-Bundesliga bei Schlusslicht Austria Lustenau mit 5:0 durch, nahmen nach fünf sieglosen Meisterschafts-Partien wieder einmal drei Punkte mit und kletterten in der Tabelle auf Rang fünf. Die Vorarlberger sind nach der siebenten Niederlage in Folge weiter sieglos. Keine guten Vorzeichen für Coach Markus Mader vor der spielfreien Zeit.
Doppelpack für Grüll
Marco Grüll leitete den Auswärtssieg vor 4.521 Zuschauern im Reichshofstadion mit seinem ersten Liga-Doppelpack für Rapid (10./Elfmeter, 13.) schon sehr früh ein. Danach sorgten Fally Mayulu (27.), Matthias Seidl (62.) und Lukas Grgic (81.) für klare Verhältnisse. Coach Zoran Barisic, der nach dem mageren 0:0 im Derby mit Roman Kerschbaum anstelle von Moritz Oswald nur eine Änderung vorgenommen hatte, darf sich damit auf zwei ruhige Wochen bis zum Heimspiel am 22. Oktober gegen Austria Klagenfurt freuen. Bei Mader ist das ganz anders, durchaus möglich ist, dass am 21. Oktober bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird.
Nach 19 Gegentoren in neun Liga-Spielen hatte Mader versucht, seine Abwehr mit einer völlig neu formierten Innenverteidigung zu stabilisieren. Der Plan mit Rechtsverteidiger Anderson und Boris Moltenis im Zentrum ging allerdings nicht auf. Das im Training laut Mader noch sehr gut harmonierende Duo war wie auch die Teamkollegen von Beginn an in der Defensive überfordert.
Anderson ließ im Strafraum im Duell mit Seidl das Bein stehen. Schiedsrichter Daniel Pfister sah sich die Aktion erst nach Intervention des VAR am Bildschirm an und zeigte dann auf den Elfmeterpunkt. Grüll ließ sich die Chance nicht entgehen und beendete damit seine Liga-Ladehemmung in der laufenden Saison. Und gleich folgte der Doppelpack. Grüll zog nach innen, wurde zu wenig attackiert und traf genau ins Eck.
Zweiter Versuch sitzt
Von der wackeligen Lustenauer Abwehr profitierte wenig später auch noch Mayulu. Rapids Stoßstürmer knallte den Ball zuerst zwar aus zwölf Metern noch drüber, machte seine Sache bei seiner zweiten Chance aber besser. Der Franzose kam nach Kühn-Vorarbeit im Strafraum mit links zum Abschluss, brachte den Ball an Domenik Schierl vorbei und jubelte über sein drittes Saisontor.
Nicolas Kühn (30.) und Grüll (39.) verabsäumten es, den Vorsprung weiter auszubauen. Die Lustenauer kamen vor der Pause nur einmal gefährlich in den Rapid-Strafraum, da rettete Niklas Hedl bei einem Rhein-Kopfball (37.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb eine Reaktion der über weite Strecken nicht bundesligatauglich agierenden Hausherren aus. Gleich nach Wiederbeginn rettete bei einem Querfeld-Kopfball noch die Stange (47.).
In der 62. Minute war das nicht mehr der Fall. Da legte der vom kurz zuvor eingewechselten Grgic ideal bediente Kühn uneigennützig quer auf Seidl, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Dem noch nicht genug, erhöhte der komplett ungedeckte Grgic nach Kühn-Zuspiel noch auf 5:0. Die Lustenauer verloren damit noch höher als zuletzt gegen Salzburg (0:4). Die Rapidler halten nun bei 14 Punkten und kletterten vorerst in die obere Tabellenhälfte.
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