Formel-1-Urgestein Helmut Marko plaudert im großen „Krone“-Interview in Katar über die WM-Entscheidung, die geheimen Partypläne von Red Bull und die große Hitze in der Wüste.
„Krone“: Herr Doktor, nach zwei Jahren kehrt die Formel 1 nach Katar zurück. Die Strecke wurde neu asphaltiert, wie sieht es mit den Erwartungen aus?
Marko: Ich glaube, das Entscheidende gegenüber dem Rennen vor zwei Jahren ist, dass die Temperaturen dort heuer so unglaublich hoch sind, abends hat es noch 37 Grad. Aber am Simulator hat es sehr gut ausgesehen.
Max hat hier noch nicht gewonnen. Diesmal kann die Entscheidung in der Fahrer-WM schon im Sprint fallen, Platz sechs reicht ...
Er will ganz klar schon die Entscheidung am Samstag, und die Chancen stehen sehr gut. Zumal Rang sechs reicht, wenn Pérez gewinnt.
Und die Samstage sind bekanntlich nicht die größte Stärke von Pérez ...
Die Qualifikation ist sein Handicap. Ich hoffe, dass er punktet. Es gilt Platz zwei in der WM zu verteidigen, leider rückt Lewis Hamilton näher.
Sie wünschten sich die Entscheidung in einem Land, wo man ordentlich feiern kann. Was wird in Katar passieren? Rosenwasser statt Champagner und Bier?
Zumindest im Hotel hat es das letzte Mal Bier und Whiskey gegeben. Halt zu horrenden Preisen, aber das muss es wert sein.
Es wird der dritte WM-Titel für Max, wo kann er noch wachsen?
Als Mensch hat er eine tolle Entwicklung genommen. Er feierte am Samstag erst seinen 26. Geburtstag, hat eine ausgeprägte Persönlichkeit. Fahrerisch überrascht er uns immer wieder. Mit Quali-Runden, die man nicht für möglich hält. Den Erwartungen sind keine Grenzen gesetzt, für die Zukunft sieht es rosig aus.
Seine Teamkollegen zerbrechen aber an ihm ...
Sennas Teamkollegen sind auch alle untergegangen, davon kann Gerhard Berger ein Lied singen. Aber der hat Herausforderungen gesucht. Max ist in seiner Komplexheit eine andere Nummer. Da wüsste ich nur die älteren Herren wie Alonso oder Hamilton, die neben ihm bestehen könnten.
Der Weltverband FIA erteilte Andretti die Erlaubnis, sich als elftes Team bei der Formel 1 zu bewerben. Wie stehen Sie dazu?
Als Team haben wir rechtlich keine Möglichkeit, da mitzureden. Aber die Meinung ist klar: Wenn der Kuchen statt durch zehn durch elf geteilt wird, muss es einen Ausgleich geben.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.