Das Aus von Bruck ist bis heute noch nicht besiegelt - offiziell gibt’s keinen Konkursantrag. Die „Krone“ beleuchtet den Untergang des ASK …
Offene Spielergehälter, Strafverifizierungen, Klagen ohne Ende - Bruck/Leitha sorgte in der abgelaufenen Ostliga-Saison fast wöchentlich für Negativschlagzeilen. Der Klub steht mittlerweile ohne Mannschaften da, es winkt das endgültige Aus.
Laut Vereinsangaben gibt es - eigentlich wider Erwarten - keinen Konkurs. „Ich kann bestätigen, dass kein offenes Insolvenzverfahren läuft“, behauptet Klub-Anwalt Ronald Rödler. Blickt man auf die Geschehnisse des letzten Jahres (Datenkasten unten) kommt das fast schon einer Satire-Show gleich. Juristen spielen sich momentan (oder immer noch) den Ball hin und her. „Das Ganze liegt bei unserem Rechtsanwalt, ist am Laufen“, sagt NÖFV-Präsident Johann Gartner zur Causa. Was dann passiert, ist offen. „Schlimm, wenn sich ein Traditionsklub in Luft auflöst“, wird Gartner melancholisch. Dennoch sollte man beim ASK final in die große Grube blicken, die man sich über Monate, wenn nicht gar Jahre, selbst geschaufelt hat.
Kein Ex-Spieler möchte sich mehr an die Zeit erinnern, zu viele Emotionen und nicht erhaltene Zahlungen sind damit verbunden. Auch die schwammige Art, wie die Paritätische Kommission den Fall bearbeitete, wirkt rückblickend unglücklich. Denn Bruck trat den Verband mit Füßen, machte fehlende Sponsoren für das Dilemma verantwortlich. „Es hat aber nie eine rechtsverbindliche Mitteilung gegeben, sie spielten immer auf Zeit“, so Gartner. Spannend ist auch ein anderer Aspekt. Eine Überprüfung der ÖGK wurde von vielen Seiten laut. „Im Burgenland wurden und werden Vereine fast ständig einer Finanzprüfung unterzogen. Spannend, dass die zuständigen Stellen dann bei Bruck nicht eingegriffen haben“, so BFV-Geschäftsführer Karl Schmidt. Zur Erklärung: Bruck unterliegt dem NÖFV, auch wenn sich der Sportplatz (Parkstadion) im Burgenland befindet.
Ein Fass ohne Boden
Beim Status quo muss aber allen Beteiligten beim ASK übel werden, da es nicht einmal mehr Nachwuchsteams gibt. Dafür Verbindlichkeiten im sechsstelligen Bereich. Allein die ausstehenden Strafen betragen 64.000 Euro. Wie also geht’s weiter? „Eigentlich wollten sie den Verein neu gründen, die Spieler dann ummelden, allerdings ist das nie passiert“, so Gartner. Der Fall Bruck bleibt ein Fass ohne Boden. Ein Neuanfang könnte zwar den Fußball zurückbringen, jedoch nicht den mehr als fahlen Beigeschmack löschen …
Die Causa Bruck:
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