Im Sommer hätte Austria Lustenau-Mittelfeldmotor Stefano Surdanovic nicht ungern den Verein gewechselt. Das klappte nicht, der 24-Jährige kickt weiterhin im Ländle. Jetzt musste er seine Situation neu einstufen.
„Krone“: Wie groß war die Enttäuschung, dass es im Sommer nicht mit einem Wechsel klappte?
Stefano Surdanovic: Für mich wäre ein Wechsel nach der so tollen Saison der perfekte nächste Schritt gewesen. Als ich mich nach dem letzten Saisonspiel in den Urlaub verabschiedete, meinten die Kollegen, dass sie nicht sicher sind, mich nochmals im Lustenau-Dress zu sehen. Und auch Bekannte haben gefragt, was ich nun mache. Das hat natürlich Hoffnungen geweckt, dass ich bei einem Top-6-Klub in Österreich oder im Ausland unterkomme. Leider hat es aber nicht geklappt.
Ist dies mit ein Grund, warum es in der Meisterschaft für Sie bisher nicht nach Wunsch läuft? Zuletzt waren Sie ja nur noch auf der Ersatzbank?
Fußball ist kein Einzelsport, sondern da sind alle gefragt. Es ist normal, dass jeder mal Höhen und Tiefen hat oder nur durchschnittlich performt. Ich versuche, das alles auszublenden und habe mich auch damit abgefunden, weiter in Lustenau zu sein.
Ist „abgefunden“ nicht ein sehr hartes Wort?
Sorry, ich will damit nicht ausdrücken, dass ich in Lustenau nicht zufrieden bin. Ich muss dankbar sein, in der höchsten Liga spielen zu dürfen. Die Bundesliga ist für jeden eine große Bühne. Und die Fans hier sind wirklich großartig, sie stehen voll hinter der Mannschaft.
Nur zwei Punkte aus neun Spielen. Was läuft bei euch schief in dieser Saison?
Wir alle spielen nicht gerade „Überdrüber“. Dann kommt die Unsicherheit dazu. Im Fußball müssen alle funktionieren. Wenn jemand einen Fehler macht, muss man sich darauf verlassen, dass ihn ein anderer ausbügelt. Das gibt Sicherheit und das war letzte Saison auch der Fall. Aber die derzeitige Situation entspricht sicher nicht der Qualität, die wir haben. Wir müssen halt jetzt einfach anfangen, uns zu belohnen, wieder die Geilheit auf den Sieg zu entwickeln. Am besten schon gegen Rapid am Samstag.
Mit Ihnen auf dem Spielfeld oder auf der Bank?
Es ist nicht mein Anspruch, auf der Bank zu sitzen. Deshalb haue ich mich in jedem Training voll rein. Ich gehe davon aus, dass ich am Samstag spiele. Und ich weiß: nur wenn ich Leistung bringe, wird es auch etwas mit dem nächsten Schritt.
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