Wegen Kriegsverbrechen

Ex-Präsident Bergkarabachs jetzt festgenommen

Ausland
05.10.2023 11:26

Aserbaidschans Regierung hat die Festnahme des früheren Präsidenten Bergkarabachs gemeldet. Arajik Harutjunjan sei „wegen des Verdachts der Führung eines Angriffskriegs“ gegen Aserbaidschan und mutmaßlicher Kriegsverbrechen festgenommen worden, hieß es.

Wie berichtet, hatte Aserbaidschans Heer am 19. September eine großangelegte Militäroffensive in der Region Bergkarabach gestartet. Bereits einen Tag später erklärten die dortigen pro-armenischen Kämpfer ihre Kapitulation. Später wurde verkündet, dass die überwiegend von ethnischen Armenierinnen und Armeniern bewohnte Region zum 1. Jänner 2024 aufgelöst wird. Der jetzt festgenommene Harutjunjan war kurz vor der Militäroffensive zurückgetreten.

Die Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Inzwischen sind fast alle der vormals etwa 120.000 Bewohnerinnen und Bewohner nach Armenien geflüchtet. Laut der UNESCO sind etwa ein Drittel der Geflüchteten aus Bergkarabach Kinder und Jugendliche (siehe Video oben).

Autos aus Bergkarabach auf dem Weg nach Armenien (Bild: AP)
Autos aus Bergkarabach auf dem Weg nach Armenien
Ein geflohenes Kind (Bild: AFP)
Ein geflohenes Kind

UNESCO kümmert sich um Bildung von Schülern
Am Donnerstag wurde bekannt, dass die UNESCO bei der Integration geflüchteter Schülerinnen und Schüler unterstützen will. In den kommenden Tagen werde eine Gruppe nach Armenien geschickt, die mit den dortigen Behörden einen Bildungsaktionsplan erarbeiten soll, hieß es.

Die umgesiedelten Schülerinnen und Schüler sollen gute Bedingungen in den Schulen vorfinden und aufholen können. Zudem sollen sie psychosozial unterstützt werden.

Bergkarabach hatte sich 1991 nach einem Referendum für unabhängig erklärt, international wurde das nicht anerkannt.

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