Mithilfe von Seeminen

London: Russland könnte zivile Schiffe angreifen

Ausland
05.10.2023 11:44

Großbritannien warnt davor, dass Russland zivile Schiffe im Schwarzen Meer angreifen dann und der Ukraine dann die Schuld geben könnte. Darauf würden jedenfalls Geheimdienstinformationen hindeuten, teilte in der Nacht auf Donnerstag das Verteidigungsministerium in London mit.

Die Briten gehen davon aus, dass Russland dafür Seeminen in der Nähe ukrainischer Häfen nutzen könnte. Die Regierung in London hatte Russland bereits vor einigen Wochen einen versuchten Angriff auf einen zivilen Frachter im Schwarzen Meer vorgeworfen. „Die Welt schaut zu - und wir durchschauen die zynischen Versuche Russlands, der Ukraine die Schuld für die Angriffe zuzuschieben“, teilte Außenminister James Cleverly mit.

Moskau will Schuld auf Ukraine schieben
Russland wolle mit ziemlicher Sicherheit vermeiden, dass zivile Schiffe offen versenkt würden, und stattdessen die Schuld für solche Angriffe der Ukraine zuschieben, schrieb das Londoner Ministerium. Mit der Veröffentlichung dieser Einschätzung wollten sie die Taktik Russlands aufdecken und mögliche Angriffe verhindern.

Nach Einschätzung der Briten könnte Russland zivile Schiffe angreifen, die im humanitären Korridor der Ukraine unterwegs sind, um die Ausfuhr von ukrainischem Getreide zu verhindern und die Wirtschaft des Landes weiter unter Druck zu setzen. Auch die US-Regierung hatte bereits vor russischen Angriffen gewarnt.

Moskau hatte ein Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer im Juli aufgekündigt. Seitdem hat Russland nach britischen Angaben insgesamt etwa 130 Hafeninfrastrukturanlagen in Odessa, Tschornomorsk und Reni beschädigt. Fast 300.000 Tonnen Getreide wurden dabei zerstört.

Abchasien kündigt russische Marinebasis an
Am Donnerstag wurde bekannt, dass Russland in der von Georgien abgespaltenen Republik Abchasien im Bezirk Otschamtschira einen Teil seiner Schwarzmeerflotte stationieren will. Damit solle die Verteidigungsfähigkeit beider Partner gestärkt werden, heißt es. Mit einer Stationierung von Schiffen in Otschamtschira, wo bereits die Sowjetunion eine Marinebasis unterhielt, könnte Russland seine auf der Krim unter Druck geratenen Flotte entlasten.

Das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel war zuletzt wiederholt von der Ukraine angegriffen worden. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge hat Russland bereits einen Großteil seiner Schiffe von der Halbinsel Krim abgezogen.

Porträt von krone.at
krone.at
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