Obwohl das Smartphone als Stressfaktor gesehen wird, würde laut Gesundheitsexperten ein Verbot der Endgeräte auch nicht viel bringen. Vorstellbar wäre es - wenn überhaupt - nur an Volksschulen.
Einen gewagten Schritt, den nun die britische Regierung plant. Denn die Kinder an den englischen Schulen sollen künftig nicht mehr abgelenkt, gestört oder gar gemobbt werden. Die österreichische Lehrerschaft hält eine solche Maßnahme nicht für sinnvoll, und auch das Bildungsministerium sieht keinen Änderungsbedarf.
In dem Moment, wo die aus dem Schultor rausgehen, ist das Erste, was sie machen, das Handy nehmen, und dann hängen sie halt vier Stunden dran.
Rosemarie Felder-Puig, Psychologin
Andere Folgen bei Handyverbot
Heimische Fachleute für die psychosoziale Gesundheit der Jugend sehen im Handy zwar schon einen Stressfaktor, einem Verbot können sie aber ebenfalls nicht viel abgewinnen. Denn: Einige Schulen, die eines verhängt haben, zeigt dafür andere Folgen.
„In dem Moment, wo die aus dem Schultor rausgehen, ist das Erste, was sie machen, das Handy nehmen, und dann hängen sie halt vier Stunden dran“, sagte die Psychologin Rosemarie Felder-Puig, nationale Leiterin der Studie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC), am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz in Wien.
Höchstens an Volksschulen
Die Entscheidung in Sachen Handyverbort obliege in Österreich somit den jeweiligen Schulen. Felder-Puig plädiert vielmehr für mehr Medienerziehung, die einen kritischen Umgang vor allem mit den Inhalten des Internets vermittelt.
Vorstellbar sei ein Handyverbot, wenn überhaupt, dann höchstens an Volksschulen, meinte Felder-Puig weiter. „Später wird es schwierig, vor allem wenn der Unterricht digitalisiert ist.“
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